Mit dem letzten Aufgebot

Jetzt ist Zusammenstehen angesagt! Mit dem "letzten Aufgebot" dürfte Fußball-Regionalligist SV Eintracht Trier 05 am morgigen Freitag, 19 Uhr, ins Heimspiel gegen Schlusslicht 1. FC Kleve gehen; die Mannschaft braucht jetzt mehr denn je die Unterstützung von den Rängen des Moselstadions.



In den beiden jüngsten Auswärtsspielen beim 1. FSV Mainz 05 II (0:1) und im Nachholspiel beim SC Verl (0:3) ging der SVE nicht nur punktemäßig leer aus, sondern verlor auch noch Josef Cinar und Wilko Risser wegen roten Karten, Kevin Lacroix und Sebastian Hartung wegen ihrer jeweils fünften gelben Karten (und der damit verbundenen Spielsperre) sowie wahrscheinlich auch noch Angreifer Sahr Senesie, der sich am Dienstag in Verl verletzte.

"So wie in Verl kann man einfach nicht spielen. Wir haben zu wenig Laufbereitschaft und Aggressivität gezeigt. Ich erwarte gegen Kleve eine deutliche Reaktion", unterstreicht Cheftrainer Mario Basler, der zwar weiß, dass die personelle Lage das Sieg-Vorhaben gegen den Gast vom Niederrhein erschwert - dennoch: "Jetzt können und müssen sich die beweisen, die sonst immer ihre Chance, sich zu beweisen, einfordern." Womöglich kommt am Freitag ein ganz junger Mann aus den eigenen Reihen erneut zum Einsatz: Tim Eckstein, 17-jähriger Goalgetter der Regionalliga-A-Junioren zeigte bereits in Verl nach seiner Einwechslung zur Pause viel versprechende Ansätze. "Der Junge hat jede Menge Talent. Er hat das Zeug zum Profi", betont SVE-Nachwuchskoordinator Reinhold Breu, der mit Torwart Sebastian Dahm, Thomas Kempny und nun Eckstein binnen weniger Monate bereits den dritten Vertreter aus den eigenen Reihen "nach oben" schicken konnte.

Dass es sich mit dem Spiel gegen den 1. FC Kleve (das Hinspiel gewann der SVE in der Volksbank-Arena mit 2:1) nur um ein vermeintlich leichtes handelt, weiß Mario Basler nur zu gut ("Die kämpfen hier um ihre letzte Chance"), zumal die Leistungskurve bei den Schwanenstädtern zuletzt wieder nach oben zeigte: Im jüngsten Auswärtsspiel gab es ein 1:0 beim VfL Bochum II; gegen das Spitzenteam 1. FC Köln II hielt Kleve am vergangenen Samstag fast eine Stunde lang gut mit, musste aber dann doch noch ein klares 2:5 quittieren. Vor rund einem Monat hat Georg Kreß den bisherigen Coach Arie van Lent abgelöst. Während van Lent überwiegend wegen seiner Bundesliga-Vergangenheit (Borussia Mönchengladbach, Werder Bremen, Eintracht Frankfurt) bekannt war, hat sich Kreß vor allem als Trainer einen Namen machen können: Früher war der 46-jährige Übungsleiter unter anderem beim Wuppertaler SV, beim FC Gütersloh, bei Wattenscheid 09 und bei Preußen Münster tätig.

Unterstützt wird Georg Kreß übrigens von niemand anderem als Klaus Hilpert, dem langjährigen "Macher" des VfL Bochum. Der 65-Jährige war im Sommer eigentlich angetreten, um den "1. FCK vom Niederrhein" auf Kurz oder Lang in die Dritte Liga zu führen ("Das halte ich hier für machbar"). Nun aber geht es für Kleve nur noch darum, den Abstieg in die Fünftklassigkeit zu vermeiden.

Und auch bei der Eintracht, die sich eigentlich im gesicherten Tabellenmittelfeld einzunisten schien, taucht das Thema "Abstieg" plötzlich wieder öfters im Vokabular auf. "Wir müssen aufpassen!" warnte Geschäftsstellenleiter Dirk Jacobs nach dem 0:3 am Dienstag in Verl…

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