Mit Ehrlichkeit und Wissen zum Erfolg

Mit einer Einladung zum Vorstellungsgespräch rückt der Traumjob in greifbare Nähe, denn es bietet die Chance, den potenziellen Arbeitgeber von den eigenen Qualitäten im Hinblick auf das Anforderungsprofil zu überzeugen. Die fünf Kandidaten der TV-Aktion "Vom Bewerber zum Durchstarter" haben sich dieser Aufgabe gestellt und erfahren, worauf es inhaltlich wirklich ankommt.

 Vorstellungsgespräch: Kandidatin Sarina Hannemann (Mitte) mit den Mitgliedern der TV-Jury (von links) Ute Kählke, Dr. Manfred Sliwka und Petra Drees. TV-Foto: Klaus Kimmling

Vorstellungsgespräch: Kandidatin Sarina Hannemann (Mitte) mit den Mitgliedern der TV-Jury (von links) Ute Kählke, Dr. Manfred Sliwka und Petra Drees. TV-Foto: Klaus Kimmling

 Vorstellungsgespräch: Kandidatin Sarina Hannemann (Mitte) mit den Mitgliedern der TV-Jury (von links) Ute Kählke, Dr. Manfred Sliwka und Petra Drees. TV-Foto: Klaus Kimmling

Vorstellungsgespräch: Kandidatin Sarina Hannemann (Mitte) mit den Mitgliedern der TV-Jury (von links) Ute Kählke, Dr. Manfred Sliwka und Petra Drees. TV-Foto: Klaus Kimmling

Trier. Die Einladung zum Vorstellungsgespräch ist eine Einladung zum Kennenlernen. Der potenzielle Arbeitgeber will sich ein Bild von der Persönlichkeit und der Motivation von Bewerbern machen. Damit an alle Bewerber gleiche Maßstäbe angelegt werden, tasten die Personal-Fachkräfte nach einem festgelegten Fragenkatalog gezielt Schlüsselbereiche wie fachliches und überfachliches Wissen, Kreativität, psychologische- und Führungs-Kompetenz oder Lernbereitschaft ab.Auch die Mitglieder der TV-Jury - Ute Kählke, Human Resources Managerin bei JTI Trier, Dr. Manfred Sliwka, Unternehmensberater und Personal Coach sowie Petra Drees, Personalleiterin beim Trierischen Volksfreund - sind in ihren Gesprächen mit den fünf Kandidaten der TV-Aktion "Vom Bewerber zum Durchstarter" nach diesem Prinzip vorgegangen und haben für Bewerbungsgespräche übliche Fragen gestellt: Skizzieren Sie Ihre letzte Tätigkeit, was macht Ihnen Spaß daran, was stört Sie? Warum passt der angestrebte Beruf zu Ihnen? Wie würden Sie ein Verkaufsgespräch führen, wie ein Team zusammenstellen, wie mit Reklamationen umgehen? Was war ihre bisher beste Idee? Welches sind Ihre zentralen Lebenswünsche? Was haben Sie unternommen, um diese Ziele zu erreichen? Wie stehen Sie zu lebenslangem Lernen, wann und wie haben Sie sich zuletzt fortgebildet? Und schließlich: Warum sollen wir uns für Sie entscheiden?Alle Kandidaten erfüllten eine wichtige Grundvoraussetzung, sie begegneten diesen Fragen mit Offenheit. "Das ist genau richtig, denn man sollte nicht glauben, Interviewern etwas vormachen zu können. Mit Umwegfragen decken sie auf jeden Fall die tatsächliche Motivation auf", sagt Manfred Sliwka. "Wer nicht ehrlich ist, fällt spätestens in der Probezeit auf die Nase", ergänzt Ute Kählke. Fast alle Kandidaten gewannen durch das Gespräch. Hans Mayer zum Beispiel, der nach langjähriger Gastronomieerfahrung eine neue Stelle in dieser Branche sucht, konnte durch die Stimmigkeit von Auftreten und Antworten seine Motivation viel deutlicher herausstellen als in seinem Anschreiben. Herrmann-Josef Raetz, Verwaltungs-Fachangestellter und Personalunteroffizier bei der Bundeswehr, überzeugte in der persönlichen Begegnung viel stärker von seiner Kompetenz im Hinblick auf das angestrebte Berufsziel Finanzberater. Ursula Mühr, Akademikerin mit vielen Jobs und Qualifikationen, hatte sich gut auf Fragen zu Wendepunkten in ihrem Lebenslauf vorbereitet."Selbstreflexion gehört zu den wichtigsten Vorbereitungen für das Gespräch", sagt Manfred Sliwka, "die Leute sollten ihr Profil, ihre Stärken und Schwächen kennen." Und sie sollten authentisch sein: "Zurechtlegen und Schauspielern hilft nicht, das kann entlarvt werden." Ein authentisches Bild von sich vermittelten alle TV-Bewerber, zum Beispiel Désirée DallAgnoll, die in Auftreten und Konversation die von ihr in der Bewerbung um eine Stelle im internationalen Kulturmanagement oder Marketing angegebene Repräsentationsstärke unter Beweis stellte. Glaubwürdig präsentierte sich auch Sarina Hannemann, die sich um einen Ausbildungsplatz als Merchandiserin oder Versicherungs-Kauffrau bewirbt.Sie erfüllte zudem eine weiteres wichtiges Kriterium: Zuhören können. "Bewerber sollten darauf achten, welche Fragen tatsächlich gestellt werden und im Falle der Uneindeutigkeit lieber nachhaken", sagt Petra Drees. Fragen seitens der Bewerber sind erwünscht, werden bei Bewerbungen um hochqualifizierte Jobs sogar erwartet. Doch es müssen die richtigen sein: "Wann ist Mittagspause? sollte man sich besser verkneifen. Was kann ich hier leisten, wie viel Verantwortung kann ich übernehmen? sind Fragen, die hingegen Eindruck machen", sagt Manfred Sliwka. Um die richtigen Fragen stellen, vor allem aber davon überzeugen zu können, dass das eigene Profil mit dem des Unternehmens harmoniert, ist eins unabdingbar: "Man sollte über den potenziellen Arbeitgeber Bescheid wissen", rät Ute Kählke. Welchen Eindruck unsere Kandidaten hinterlassen haben und welche drei die Jury in die End- und damit Abstimmungsrunde schickt, lesen Sie im TV vom 7. November.

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