Mit Genuss auf Erfolgskurs

TRIER-NORD. Kühler Rebensaft im Glas und heiße Rhythmen auf der Tanzfläche - auch die sechste Auflage der Jungwinzer-Kultfete Rhythm 'n' Wine in der Orangerie im Nells Park Hotel war wieder ein Erfolg.

 Qualität im Glas und Spaß am gemeinsamen Feiern: Die Jungwinzer von der Mosel segeln mit Rhythm 'n' Wine auf Erfolgskurs.Foto: Cordula Fischer

Qualität im Glas und Spaß am gemeinsamen Feiern: Die Jungwinzer von der Mosel segeln mit Rhythm 'n' Wine auf Erfolgskurs.Foto: Cordula Fischer

Für musikalischen Genuss sorgte die Band Ollywood: Mit eigenen Interpretationen bekannter Rock-, Pop- , Soul- und Funk-Hits brachten die Musiker um Oliver Rohles das Publikum rasch in Bewegung. Ein übriges für die gute Laune und für die leiblichen Genüsse taten die qualitätsvollen Weine, für die 15 Winzer aus der Region verantwortlich zeichneten. Insgesamt elf auserwählte Rebensäfte standen zur Verkostung. Das Prinzip der Feier im Vorlauf des Wein- und Gourmet-Festivals: Jeder Jungwinzer steuert seinen Lieblingswein aus eigener Produktion bei. So konnten die Party-Gäste zehn Rieslinge verschiedener Ausbaustufen und einen Weißburgunder kosten, den Stephan Steinmetz offerierte. Auch die Moseljünger, ein Zusammenschluss der fünf Winzer Thomas Ludwig, Peter Regnieri, Holger Breit, Bernhard Butzet und Heiko Faas, brachten ihren "Omega-Riesling" aus dem Jahr 2001 zur Verkostung mit. Dafür, dass die Gläser der Feiernden stets gefüllt waren, sorgten die in blau-weiß-gestreiften Küferkitteln gekleideten Jungwinzer selbst. Dennoch hatten auch sie genug Zeit, sich unter die Gäste zu mischen und mit zu feiern. "Mit dieser Party wollen wir zeigen, dass wir alle sehr viel Spaß an unserem Beruf haben", erklärte Nik Weis vom Weingut St. Urbanshof. Und das wurde honoriert: Die Orangerie füllte sich in einer halben Stunde. In den Vorräumen philosophierten die Weinliebhaber über den Inhalt der Gläser oder tranken Wasser und Kaffee - neben dem Rebensaft die einzigen ausgeschenkten Getränke. Im Veranstaltungssaal wurde getanzt. So wie die Winzer war auch das Publikum jung oder jung geblieben. "Es braucht viel Eigeninitiative, etwas Neues zu machen und das Denken, es gehe mit dem Weinbau in der Region nicht weiter, zu überwinden", so Sebastian Oberbillig vom Weingut Deutschherrenhof über das Erfolgsgeheimnis der Fete. Die Kooperation und der Zusammenhalt der Winzer seien intakt. Zwar arbeite jeder für sich, stehe den anderen aber mit Rat und Tat zur Seite. So habe sich ein Freundeskreis gebildet, der aus "Leidenschaft zum Wein und innerer Überzeugung für die Sache" entstanden ist und arbeitet. Gerade durch diese Art der Weinpräsentation schafft es diese Winzergeneration im Alter zwischen 24 und 38 Jahren vor allem auch junge Gaumen für den Weingenuss zu begeistern. "Wir wollen zeigen, dass die Mosel kein altes, verknöchertes Gebiet, der Wein kein verherrlichtes Genussmittel ist. Der Moselwein ist vielmehr auch ein Party-Getränk, das Lust auf den nächsten Schluck macht, mit dem man sich identifizieren kann und das zu jeder Zeit gute Stimmung verbreitet", sagte Nik Weis. Das Konzept, fetzige Musik mit Wein zu kombinieren, geht bereits seit mehreren Jahren auf und macht Lust auf weitere Partys mit den 15 Winzern, die zwischen Perl und Cochem arbeiten und werben.

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