MOTORSPORT: Erst Bergkönig und Gipfelstürmer, jetzt Flachlandtiroler

KRUCHTEN. (BP) Er ist einer der schnellsten Männer in der Region und einer der erfolgreichsten Motorsportler: Arnold Wagner, der ehemalige Bergkönig, der jetzt Rundstreckenrennen fährt, feiert heute seinen 50. Geburtstag.

Von Motorsportlern sagt man, sie hätten Benzin im Blut. Von Arnold Wagner muss man fast schon sagen, dass er eher Blut im Benzin hat statt umgekehrt. Der Kruchtener, der seit vielen Jahren ein Fliesengeschäft in Echternach betreibt und deswegen als "schnellster Fliesenleger Deutschlands" bezeichnet wird, gehört trotz seines heutigen 50. Geburtstags noch lange nicht zum alten Eisen. Morgen wird er seinen Ehrentag groß feiern und dann wird das Thema Motorsport mit Sicherheit ein breites Spektrum einnehmen. Derzeit startet Wagner in der internationalen Inter-Serie mit Läufen in Deutschland, Österreich, Tschechien, Frankreich und Polen. Diese Serie gewann der Kruchtener im Jahr 2003, im Vorjahr belegte er Rang drei. Mit dieser Serie hat der Eifeler, der für das Racing Team Trier startet, das Kapitel Bergrennsport endgültig ad acta gelegt. Zu groß war wohl der Frust 2003, als er im Training zum Trierer Bergrennen (EM-Lauf) die beste Zeit hinlegte und wieder einmal kurz vor dem Gesamtsieg stand, ehe ein geplatzter Motor ihm einen Strich durch die Rechnung machte. Der Start zwischen Fell und Thomm bedeutete somit das Ende seiner "Berg-Karriere". Insgesamt drei Mal war Wagner Deutscher Bergmeister gewesen, hatte sich oft ein Duell mit seiner Lebensgefährtin Petra Höllerich geliefert, die ihm das Siegen manchmal sehr schwer machte. Aber seit 2001 konzentriert sich Wagner vorrangig auf die flachen Strecken. Eher durch Zufall kam er zur Inter-Serie, doch die Rundstrecke fasziniert ihn mittlerweile so sehr, dass er sich sukzessive vom Berg verabschiedete und seit 2003 nur noch an der Inter-Serie teilnimmt. Denn die Bilanz bei seinen "Heimrennen" in Wolsfeld und Fell waren zuvor aufgrund von technischen Problemen eher dürftig, vor allem der Trierer Berg wurde zu seinem Fluch. 2001 ausgeschieden, 2002 das Fahrzeug nicht rechtzeitig fertig bekommen, 2003 technischer Defekt. "Ich habe sieben Rennen bestritten, habe sieben Mal gewonnen - alles fernab der Heimat. Komme ich hier in die Nähe, geht alles schief", meinte Wagner 2003 nach den Ausfällen von Wolsfeld und Trier. Heute aber wird gefeiert - und Wagner stellt seinen schnellen Dienstwagen noch lange nicht in die Garage.

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