"Morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung", trällerte James Last einst mit seiner Band. Phillip Leisen hofft darauf, dass seine Welt am nächsten Sontag um 8 Uhr noch in Ordnung ist. So früh nämlich findet bereits der letzte Lauf des ADAC-VW-Polo-Cups auf dem Hockenheimring statt. Grund ist der enge Terminplan des letzten DTM-Rennwochenendes, in das der Polo-Cup eingebunden ist. Da nach dem DTM-Lauf keine Rahmenrennen mehr ausgetragen werden, müssen die Nachwuchsfahrer schon mit dem ersten Hahnenschrei auf die Strecke gehen. Nach dem jüngst misslungenen Renn-Wochenende auf dem Dünenkurs von Zandvoort ist die Ausgangposition für den derzeit drittplatzierten Leisen nicht günstig. "43 Punkte Rückstand in nur einem Rennen aufzuholen, ist zwar theoretisch möglich, aber sicher auch nur mit einer guten Portion Glück zu meistern", sagt Leisen. Seine Verbündeten sollen dabei nicht nur der frühe Termin, sondern auch das Wetter und die Konstellation an der Tabellenspitze sein. Da die beiden derzeit Führenden René Rast und der Schwede Johansson beide noch sehr gute Chancen auf den Gesamtsieg haben, setzt Leisen darauf, dass sich beide "das Leben schwer machen und es vielleicht regnet". Dann könne es durchaus zu Karambolagen kommen. Aber selbst im Falle eines eigenen Siegs, für den es 60 Punkte gibt, müsste Leisen darauf hoffen, dass seine beiden schärfsten Konkurrenten entweder ausfallen oder zumindest nicht auf die erforderliche Punktzahl kommen. In der nächsten Saison will Leisen in die "Seat Supercopa" oder in die "Mini Challenge" wechseln.