Damit schockte er die Konkurrenz, die Vietoris bis dato nicht auf dem Favoritenzettel notiert hatte. Normalerweise streiten sich die älteren Piloten, die bereits im zweiten oder dritten Junior-Jahr unterwegs sind, um die Spitzenpositionen. In der Klasse, die in der Kart-Szene wegen der härteren Fahrweise auch als Klasse der so genannten "jungen Wilden" bezeichnet wird, fuhr der MLX-Junior-Pilot mit Übersicht und beeindruckte die Experten und Talent-sichter am Streckenrand.Dass ein Neueinsteiger die Konkurrenz aufmischt, hatte es in den vergangenen Jahren nicht gegeben. "Christian Vietoris hat das Zeug dazu, einmal ein ganz großer zu werden", erkannte Gerd Noack, der Entdecker des mehrfachen Formel-1-Weltmeisters Michael Schumacher. Der Nachwuchspilot untermauerte mit einer konstanten Leistung und vielen Top-Positionen, dass es sich bei dem ersten Saisonsieg nicht um ein kurzes Leuchtfeuer handelte. Christian Vietoris stand insgesamt sechs Mal ganz oben auf dem Siegerpodest. So viele Siege sicherte sich 2003 kein anderer Junior-Fahrer im ganzen Bundesgebiet.Hinzu kommt, dass das Team um Peter Kaiser, dem ehemaligen Mechaniker von Michael Schumacher, eine sichere Bank in Sachen Technik war. Das Kart war zu jedem Rennen optimal vorbereitet.Nachwuchspilot will Deutscher Meister werden

Als Westdeutscher ADAC-Kartmeister hat sich der erfolgreiche Nachwuchspilot für den Bundesendlauf in Oschersleben (4./5.Oktober) qualifiziert. Dort treffen 34 Piloten aus dem gesamten Bundesgebiet aufeinander, die sich zuvor in den vier Region Ost, West, Nord und Süd qualifiziert haben, um den Deutschen Meister zu ermitteln. Als Meister aus der Region West zählt Vietoris, der sich zuvor bereits zwei Mal den Deutschen Meistertitel in der Bambini-Klasse gesichert hatte, zu den Favoriten.