Chancen in Liverpool Wer gewinnt den ESC 2023? Wettquoten zeigen einen neuen Mitfavoriten

Vor dem Eurovision Song Contest zeigen die Wettquoten bereits, wer die Top-Favoriten auf den Sieg sind. Vor dem ersten Halbfinale am Dienstag gab es Bewegung auf den vorderen Plätzen.

Am 13. Mai findet das ESC-Finale 2023 statt.

Am 13. Mai findet das ESC-Finale 2023 statt.

Foto: dpa/Eurovision

Vom 9. bis zum 13. Mai findet der Eurovision Song Contest 2023 statt. Zunächst müssen sich die meisten Teilnehmer den Halbfinals stellen, bevor im Finale ein musikalischer Beitrag als Sieger hervorgeht. 37 Länder schicken jeweils einen Künstler oder eine Band ins Rennen. Theoretisch könnte jeder von ihnen zum Sieger werden, doch meistens ist schon im Voraus klar, wer eine echte Chance auf den ersten Platz hat.

Oft haben die Wettquoten vorab einen deutlichen Hinweis gegeben. Und so gibt es auch beim ESC 2023 einen Song, der besonders hoch gehandelt wird.

Wichtig zu wissen: Wetten auf den Sieger des ESC sind für Wettanbieter in Deutschland nicht erlaubt. Die Gesetzeslage ist anders als bei Sportwetten wie zum Beispiel beim Fußball. In anderen Ländern sind solche Wetten aber durchaus möglich. Falls Sie Quoten von Online-Anbietern sehen, die auch in Deutschland aktiv sind, geht es also immer um Wetten im Ausland.

Welchen Sieger sagen die Wettquoten vor dem ESC 2023 voraus?

Bei verschiedenen großen Online-Anbietern wie bet365, bwin oder bet-at-home konnte man schon Wochen vor dem ESC eine klare Top-3-Reihenfolge sehen. Und an dieser Reihenfolge hat sich erst kurz vor den Halbfinal-Shows etwas geändert(Stand 7. Mai).

Zum Verständnis der Zahlen: Je niedriger die Zahl bei der Quote, umso höher die Chance auf den ESC-Sieg.

Ganz vorne liegt der Beitrag aus Schweden. Das kommt nicht allzu überraschend, ist doch dieses Mal erneut die Sängerin Loreen am Start. Sie konnte den Eurovision Song Contest bereits 2012 mit dem Hit „Euphoria“ gewinnen. Dieses Mal tritt sie mit dem Song „Tattoo“ an. Wer auf ihren Sieg setzt, bekommt eine Quote zwischen 1,72 und 1,76. Seit Wochen hält sich Loreen mit ähnlichen Quoten auf Platz 1.

Der zweite Platz liegt im Vergleich nicht weit zurück. Finnland schickt den Künstler Käärijä zum ESC. Er möchte mit „Cha Cha Cha“ das europäische Publikum begeistern. Das könnte ihm gelingen, glauben die Buchmacher. Für einen Sieg des Finnen liegen die Quoten immerhin bei 2,8 bis 3,0. Zwei Wochen vor dem Finale waren es noch 3,8 bis 4,75, womit die finnischen Chancen inzwischen noch höher eingeschätzt werden. Für den ukrainischen Beitrag von Tvorchi mit dem Song „Heart of Steel“ hat sich mit einem Durchschnitt von 11,0 quasi nichts verändert. Aber das reicht plötzlich nicht mehr für Platz 3 im Ranking!

Auf dem dritten Platz findet sich nun Frankreich mit Wettquoten zwischen 7,5 und 11,0. Vielleicht schafft also La Zarra mit „Èvidemment“ doch noch die Überraschung.

Wo landet der deutsche ESC-Beitrag bei den Wettquoten?

Völlig abgeschlagen bleibt hingegen der deutsche Beitrag. Lord of the Lost hatten sich im nationalen Vorentscheid durchgesetzt und gehen in Liverpool mit „Blood & Glitter“ an den Start – und zwar völlig chancenlos, wenn es nach den Buchmachern geht. Die Quoten liegen nur zwischen 96,0 und 151,0. Dass andere Teilnehmer in dieser Wertung noch viel schlechter abschneiden, macht die Ausgangslage nicht viel besser.

Glück für Lord of the Lost, dass Deutschland automatisch für das ESC-Finale qualifiziert ist. Die fünf Länder, die den ESC wesentlich finanzieren, müssen nicht erst durch die Halbfinals. Mit den aktuellen Wettquoten ist Deutschland das am schlechtesten bewertete „Big Five“-Land. Und das nicht nur in der Gesamtwertung aller Beiträge, sondern auch bei der speziellen Wette. Die Buchmacher geben teils auch Quoten dafür, wer unter den „Big Five“ die beste Platzierung erreichen wird. So sieht es bei bet-at-home aus (Stand 5. Mai):

  • Frankreich 2.05
  • Spanien 2.50
  • Italien 4.50
  • Großbritannien 19.0
  • Deutschland 51.0

Dass Deutschland bei dieser Wette hinten liegt, ist aus den vergangenen Wochen ein bekanntes Bild.

Was sagen die Wettquoten vor dem ESC wirklich aus?

Im Grund haben die Wettquoten natürlich nicht viel zu sagen. Wer am Ende wirklich die meisten Punkte holt, wird schließlich nicht dadurch beeinflusst, was außerhalb des Wettbewerbs bei einem Glücksspiel passiert. Trotzdem zeigt sich, dass sich die Zahlen oft nahe an der Realität bewegen. Im vergangenen Jahr lag, wenig überraschend, der spätere Sieger Ukraine bei den Buchmachern ganz vorne. Im Jahr 2021 hatte sich der spätere Sieger aus Italien vor dem Finale noch auf den Favoritenplatz geschoben. Zuvor lagen bereits mehrere andere Acts ganz vorne.

Das Beispiel zeigt, dass die Quoten zwar richtig liegen können, aber vielleicht erst in der heiße Phase. Es spielt durchaus eine Rolle, wie sich die Teilnehmer vor Ort präsentieren, bevor das eigentliche Finale beginnt. Auch beim ESC 2023 kann es nach den Proben und Halbfinals noch Überraschungen geben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort