Hochwasser 100 Tage nach der Flut – Chronik einer Katastrophe

Special | Region · Vor 100 Tagen ist ein Unwetter über den Westen Deutschlands gefegt. Das reißende Hochwasser hat viele Menschen in der Region schwer getroffen. Wir rekonstruieren die Ereignisse von der ersten Warnmeldung bis zur Evakuierung des Ehranger Krankenhauses.

 Ein Mann und sein 81-jähriger Vater bangen eine Nacht lang in dem zerstörten Haus um ihr Leben. Erst am Morgen gelingt die Rettung.

Ein Mann und sein 81-jähriger Vater bangen eine Nacht lang in dem zerstörten Haus um ihr Leben. Erst am Morgen gelingt die Rettung.

Foto: TV/Dagmar Dettmer

Das Drama beginnt mit langen Regenschauern weit oben über den Maaren der Vulkaneifel. Die Niederschläge werden immer stärker. 100 bis 150 Liter Regen fallen pro Quadratmeter innerhalb von 24 Stunden – mehr Regen als sonst im ganzen Juli. Die Wassermengen lassen Flüsse anschwellen, die Kyll, Sauer, Prüm, Mosel, kleinste Bäche. Unzählige Male fahren erschöpfte Wehrleute ihre Einsätze. In Gerolstein, in Waxweiler, in Wittlich-Land, in Kordel und an vielen anderen Orten. 133 Menschen verlieren in Rheinland-Pfalz durch das Hochwasser ihr Leben, die allermeisten von ihnen im Kreis Ahrweiler. Die Flut hat in der Region Lebenswerke zerstört, Geschäfte vernichtet, Menschen um ihre Existenz beraubt. Doch wie haben sich die Ereignisse in so kurzer Zeit derart zugespitzt? Der Volksfreund hat die Geschehnisse und einige Einzelschicksale in der Region chronologisch nachgezeichnet.