Umfrage: Mehrheit stolz auf Grundgesetz

Dresden (dpa) · Die große Mehrheit von drei Vierteln (74 Prozent) der Bürger ist stolz auf das Grundgesetz - noch mehr (83 Prozent) wollen aber eine überarbeitete Verfassung. Das teilte die Technische Universität Dresden als Ergebnis einer Infratest-dimap-Umfrage mit.

Vor allem werde der Vorschlag unterstützt, Deutsch als Sprache der Bundesrepublik im Artikel 22 zu verankern. Die emotionale Bindung der Westdeutschen zum Grundgesetz sei stärker: 77 Prozent hätten bekannt, darauf stolz zu sein, im Osten seien es nur 65 Prozent. Dementsprechend wünsche sich im Osten fast jeder Vierte (23 Prozent) eine neue Verfassung. Im Westen seien es nur 14 Prozent.

Die Normen des Grundgesetzes würden zwar von den Deutschen mehrheitlich unterstützt. So seien etwa 73 Prozent gegen Folter. Aber jeder Dritte, 28 Prozent im Westen und 37 Prozent im Osten, unterstütze eine Einschränkung der Religionsfreiheit etwa bei einem generellen Bauverbot von Moscheen in Deutschland.

Das Institut hatte im Auftrag des Zentrums für Verfassungs- und Demokratieforschung der TU Dresden und der Helmut-Schmidt-Universität (Universität der Bundeswehr) Hamburg im Februar 1000 Männer und Frauen telefonisch befragt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort