Karneval Karneval in Not: Warum Reformen jetzt wichtig sind

Trier · Kein Bock auf die Bütt, weniger Gardetanz und mehr Klamauk: Viele Jecken sehen ihren Brauch in Gefahr.

 Frauen im ehrwürdigen Elferrat? Mehr Musik als Rede-Anteile? Die Fastnacht muss moderner werden, um neue Jecken zu gewinnen. Foto: dpa

Frauen im ehrwürdigen Elferrat? Mehr Musik als Rede-Anteile? Die Fastnacht muss moderner werden, um neue Jecken zu gewinnen. Foto: dpa

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Und darauf ein dreifach donnerndes….: Nee, haben Sie keine Lust drauf? Dann sind Sie nicht die einzigen. Organisiertem Frohsinn in Form der Kappensitzung droht der Garaus, weil viele Närrinnen und Narren den klassischen, mit Männern besetzten Elferrat, den Gardetanz mit Küsschen und Ordensverleihung sowie Büttenreden für längst überholt halten. Die Folge: Leere Plätze bei Kappensitzungen, weniger Sitzungen insgesamt und stattdessen Feten mit viel Musik und Klamauk. „Wir amüsieren uns zu Tode und müssen aufpassen, dass das nicht zum Tod des Karnevals führt“, mahnt Jutta Albrecht, Trierer Karnevalsprinzessin Jutta I. von Riverside von 1996 und Kuratorin der Ausstellung „Die Welt steht Kopf. Eine Kulturgeschichte des Karnevals“ 2019. Das alles habe wenig mit den Ursprüngen zu tun und lasse viel Egoismus erkennen.