Gesundheitsberufe Trierer OB: Medizincampus wichtig für Region

Trier · (wie) Es ist ein ehrgeiziges Projekt. Ab dem kommenden Wintersemester sollen Medizinstudenten einen Teil ihres Studiums in Trier in den dortigen Kliniken absolvieren können (der TV berichtete mehrfach).

 Triers Oberbürgermeister Wolfram Leibe, hier bei einer Rede an der Hochschule Trier.

Triers Oberbürgermeister Wolfram Leibe, hier bei einer Rede an der Hochschule Trier.

Foto: Rainer Neubert

Damit soll die Mainzer Uni-Medizin entlastet werden. Und die Macher des Konzeptes erhoffen sich, dass dadurch der eine oder andere Student nach seiner Ausbildung in der Region „hängen“ bleibt und sich hier etwa als Arzt niederlässt.

Nach einen Brandbrief der Mainzer Uni-Medizin, die die zugesagte Förderung des Landes für den Medizincampus von 500 000 Euro für das erste Jahr für zu niedrig hält und das Projekt damit gefährdet sieht, ist unklar, ob tatsächlich wie geplant ab kommendem Jahr die ersten 30 Medizinstudenten in Trier ihr Praktisches Jahr absolvieren werden. Triers Oberbürgermeister Wolfram Leibe (SPD) betont, dass der geplante Medizincampus ein „sehr wichtiges Projekt für die Stadt Trier und für die ganze Region“ sei. „Denn es geht dabei ja auch darum, langfristig die Versorgung des ländlichen Raums mit Medizinern zu verbessern“, sagte er unserer Zeitung. Für die Stadt seien der Medizinsektor und das Gesundheitswesen mit über 7000 Beschäftigten wichtige Standort- und Entwicklungsfaktoren. „Deswegen hat unser Amt für Stadtentwicklung und Statistik dieses Projekt seit neun Jahren auch initiativ vorangetrieben.“

 Auch die beiden Trierer Krankenhäuser, Mutterhaus und Brüderkrankenhaus, betonen, dass sie „vollumfänglich“ hinter dem Projekt stünden. Gemeinsam mit der Universitätsmedizin Mainz sei ein „Feinkonzept“ für die gemeinsame Medizinerausbildung erarbeitet worden. Ebenso liege ein vorläufiger Kooperationsvertrag zwischen den beteiligten Einrichtungen vor und befinde sich derzeit in der Abstimmung, teilen die beiden Häuser in einer gemeinsamen Erklärung mit. Sie wenden sich darin gegen die von Befürwortern des Projektes geäußerte Kritik, die Trierer Kliniken engagierten sich nicht ausreichend für den Medizincampus.

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