Corona-Schutz Ab Montag kostenlose Schnelltests für alle im Land - Was man wissen sollte und wo es Teststationen gibt
Trier/Wittlich/Mainz · 300 Schnelltest-Stellen gehen ab Montag in Rheinland-Pfalz mit geschultem Personal an den Start – Die Discounter-Angebote zum Selbermachen waren am Wochenende schnell vergriffen. Alle Infos zu den Schnelltests:
Kurz vor dem Start der kostenlosen Schnelltests am heutigen Montag sieht sich das Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung in Rheinland-Pfalz gut aufgestellt. Mehr als 300 der gemeldeten 450 Teststellen seien am Montag startklar, teilte das Landesamt mit. Darunter seien unter anderem 88 Apotheken und Arztpraxen und ein Großteil der kommunalen Teststellen.
„Zu den wichtigsten Werkzeugen bei der Bekämpfung des Coronavirus gehören flächendeckende Tests“, sagte Detlef Placzek, Präsident des Landesamtes und Projektkoordinator. „Wir wollen den Bürgerinnen und Bürgern im Land damit die größtmögliche Sicherheit bieten.“
Die Tests sollen mithilfe von geschultem Personal vor Ort gemacht werden. Bis Freitagabend wurden nach Angaben des Landesamtes etwa 900 Tester geschult, bis Dienstagabend sollen es 3700 sein. An den Teststellen sollen Menschen ohne Symptome mit einem Antigen-Schnelltest auf das Coronavirus getestet werden. Jeder Bürger soll sich mindestens einmal in der Woche kostenlos testen lassen können.
Zu den von Dritten auszuführenden Schnelltests hatten Bund und Länder in ihrer jüngsten Corona-Konferenz beschlossen: „Allen asymptomatischen Bürgerinnen und Bürgern wird mindestens einmal pro Woche ein kostenloser Schnelltest einschließlich einer Bescheinigung über das Testergebnis (...) ermöglicht.“ Bei diesen Schnelltests führt geschultes Personal Wattestäbchen tief in die Nase oder den Rachen ein. Anders ist das bei Laien-Selbsttests zur Anwendung zuhause, die seit Samstag allmählich in den Einzelhandel kommen: Die Probe wird nicht ganz so tief aus der Nase entnommen, dies kann man selbst machen. In den Filialen des Discounters Aldi, der am Samstag erstmals Selbsttests im Angebot hatte, waren diese schnell vergriffen. In Wittlich hatte sich bereits vor Ladenöffnung eine längere Schlange gebildet. Um kurz nach 8 Uhr war der gesamte Vorrat der Tests ausverkauft. In der Aldi-Filiale in der Trierer Nagelstraße hatte es zwar keine Schlangen gegeben, aber auch hier waren die Tests nach TV-Recherchen bereits am frühen Morgen vergriffen.
Aldi Süd und Aldi Nord teilten mit, in der neuen Woche werde mit weiteren Lieferungen gerechnet. Beim Konkurrenten Lidl, der die Schnelltests zunächst nur online anbot, brach für mehrere Stunden die Internetseite zusammen. Der Konzern aus Neckarsulm teilte auf Anfrage mit: „Aufgrund des aktuell hohen Besucheraufkommens in unserem Onlineshop sind die Zugriffe teilweise kurzzeitig eingeschränkt.“ Lidl kündigte an, „in Kürze“ Tests nicht mehr nur online, sondern auch in allen Filialen zu verkaufen.
Auch die Supermärkte von Rewe und Edeka wollen bald damit beginnen. Die Drogeriemarkt-Ketten Rossmann und dm planen den Start für Dienstag. Apotheken wollen die Laien-Selbsttests ebenfalls anbieten.