Interview „Die drei ??? zum Einschlafen funktioniert bei mir nicht mehr“

Christoph Landwehr ist Ensemble-Mitglied beim Vollplayback-Theater (VPT). Seit vielen Jahren greifen die Schauspieler auf Tonvorlagen aus Hörspielen und Filmen zurück, verknüpfen manchmal mehrere Folgen oder Filme miteinander und spielen, synchronisiert von diesen Zitaten, ihre parodistischen Theaterstücke.

 Christoph Landwehr (rechts außen) erzählt von seinen Verbindungen zu den drei ???.

Christoph Landwehr (rechts außen) erzählt von seinen Verbindungen zu den drei ???.

Foto: Trierischer Volksfreund/Vollplaybacktheater

Wie kamt ihr denn dazu, euch mit den Drei Fragezeichen zu befassen?

CHRISTOPH LANDWEHR Das hat 1997 angefangen. Dem Supaknut, unserem Gründer, ist damals aufgefallen, dass er Hörspiele auswendig mitsprechen konnte – vor allen Dingen Die Drei Fragezeichen. Und so hat er sich ein Ensemble zusammengesucht, denn wenn man schon all die Texte kennt, dann kann man die auch auf die Bühne bringen. Los ging es dann also mit der Folge „…und das Geheimnis der Särge“.

Und danach folgten ja noch einige weitere Stücke mit den Drei Fragezeichen. Wie sieht es jetzt zum großen Jubiläum aus?

LANDWEHR In diesem Jahr dürfen wir tatsächlich nichts machen. Dadurch, dass die Sprecher selbst auf Tour sind, sind alle anderen Projekte vorläufig auf Eis gelegt, auch wenn wir natürlich gerne was gemacht hätten. Insgesamt sind alle VPT-Stücke, die mit den Drei Fragezeichen zu tun haben mit dem Verlag abgesprochen und von dieser Seite auch autorisiert. Die Kooperation geht schon viele Jahre lang. Was wir machen, finden die auch toll und wir erfahren auch viel Unterstützung. Dabei lassen wir uns aber nicht in die Gestaltung selbst reinsprechen, da sind wir frei.

Und was ist Ihre ganz persönlichen Lieblingsfolge?

LANDWEHR (lacht) Darf ich auch zwei Folgen nennen? Es gibt ja schon so viele davon und die machen das schon so lange in der gleichen Besetzung, da bleibt es nicht bei einer Lieblingsfolge. Da wäre einmal ein Klassiker, nämlich „…und der Karpatenhund“ – das ist fast schon wie ein Kammerspiel mit einer ganz besonderen Atmosphäre aufgebaut. Und eine Folge, die nicht ganz so alt ist: „Stimmen aus dem Nichts“. Die wiederum erzeugt so eine Horror-Psycho-Stimmung. Das ist schon ziemlich gruselig.

Gibt es denn einen Ort oder eine Situation, wo Sie besonders gerne die Drei Fragezeichen hörst?

LANDWEHR Der Klassiker zum Einschlafen funktioniert da nicht mehr. Durch die Arbeit habe ich so viel mit den Drei Fragezeichen zu tun, dass ich direkt anfange im Kopf zu arbeiten. Dann überlege ich, wie man das auf die Bühne bringen könnte und hab immer auch die Nasen meiner VPT-Kollegen im Kopf, das mindert dann doch das reine Vergnügen (lacht). Aber ich höre trotzdem privat noch die Drei Fragezeichen, aber eher wegen meiner beiden Söhne und dann vor allem im Auto.

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