Afrikanische Show Magische Momente vom Kontinent des Staunens

Trier · Die neu konzipierte Show „Afrika!Afrika!“ mit vielen Artisten begeistert die Zuschauer in Trier.

 Im Finale von „Afrika! Afrika!“ beeindruckt das Duo Happy aus Äthiopien.

Im Finale von „Afrika! Afrika!“ beeindruckt das Duo Happy aus Äthiopien.

Foto: Christoph Strouvelle

 Afrikanische Lebensfreude pur: In diesen zwei Worten lässt sich die Zirkusshow „Afrika!Afrika“, zu der einst der Österreicher André Heller den Anstoß gab, am besten beschreiben. Erst im Januar 2018 hat die neu konzipierte Show als magisches „Zirkusereignis vom Kontinent des Staunens“ in Berlin Premiere gefeiert.

70 Künstler aus afrikanischen Ländern wie Tansania, Sansibar, Äthiopien und dem Senegal sowie US-Amerikaner afrikanischer Herkunft haben etwa 2000 Zuschauern in der Arena Trier ihre Kunststücke vorgeführt in einer Qualität, wie man sie nur selten erlebt. Da bauen die Artisten von Matuna Hatata eine menschliche Pyramide aus vier Etagen, da stellt Yusuphu Fuko ein Gerüst aus acht lose ineinander gestellten Stühlen, auf dem er knapp unter der Hallendecke Übungen absolviert, die man sonst nur von Geräteturnern kennt. Und der Schlangenmensch Kathib Jumo aus Sansibar verdreht Arme, Beine und die Wirbelsäule auf eine Weise, die so manchen Besucher  den Atem anhalten lässt. Der absolut größte Akteur auf der Bühne: Elefant Dumbo, der von mehreren Artisten im Inneren bewegt wird.

Doch sind es nicht nur die diversen artistischen Kunststücke auf hohem Niveau, die die Zuschauer mitreißen, es ist die Gesamtkomposition von „Afrika! Afrika“, die begeistert. Die Videoleinwand mit afrikanischen Motiven bildet einen grandiosen Hintergrund für die Aktiven, die von einer erstklassigen Band begleitet werden, deren Musiker westliche als auch traditionelle Instrumente wie die afrikanische Harfe namens Kora sowie diverse westafrikanische Trommeln wie Djemben und Sabars spielen.

Hinzu kommt ein atemberaubendes Tempo auf der Bühne wie bei den Akteuren von Hakuna Matata und der Flying Ethiopians, die zwischen ihren Kletternummern an den Metallstangen nie stillstehen, sondern mit kurzen Tänzen sich selbst und den Besuchern keine Pause gönnen.

Einer der wenigen Ruhepunkte des Programms: Der US-Amerikaner Andreis Jacobs Rigolo, der aus 13 Palmenblättern ein Balance-Kunstwerk schafft, das einem überdimensionalen Mobile gleicht. Mit welcher Präzision er die teilweise mehrere Meter langen Palmblätter übereinanderlegt, sich das Gesamtgebilde schließlich auf den Kopf legt und sich dreht, bevor er das gesamte Gebilde mit dem Hauch einer Bewegung wieder zusammenfallen lässt, ist faszinierend. Doch ob ruhige Balance, gekonnte Akrobatik oder leidenschaftlicher Tanz: Alle 70 Akteure auf der Bühne strahlen einen Spaß an dem aus, was sie auf der Bühne zeigen, der nur selten anzutreffen ist. Zweieinhalb Stunden lang fangen sie das Publikum mit ihren lachenden Gesichtern ein. „Die Show schafft es verlässlich, den Zuschauern ein frohes Herz zu schenken“, hat der Österreicher André Heller gesagt, der einst den Anstoß für diese Zirkusshow gegeben hat. An diesem Abend in der Arena Trier hat es gestimmt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort