Kulturfestival Sommerheckmeck – Von Juni bis September ist Zirkus in der Region

Trier · Zum siebten Mal findet das Sommerheckmeck in der ganzen Region statt, ein Kulturfestival für Kinder und Jugendliche. Die Veranstalter stellen das Programm vor.

 Vor dem Zirkuszelt, in dem das Programm vorgestellt wurde, stehen einige Beteiligte und Sponsoren des Festivals. Links steht Judith Kriebel, die mit Teneka Beckers (Mitte mit Zylinder) die Projektleitung inne hat.

Vor dem Zirkuszelt, in dem das Programm vorgestellt wurde, stehen einige Beteiligte und Sponsoren des Festivals. Links steht Judith Kriebel, die mit Teneka Beckers (Mitte mit Zylinder) die Projektleitung inne hat.

Foto: Julia Nemesheimer

Ein buntes Zirkuszelt, das im Innenhof der Tuchfabrik Trier aufgebaut ist, schafft bei blauem Himmel und Sonnenschein die richtige Atmosphäre für die Vorstellung des Sommerheckmeck-Programms. Komplettiert wird es von einem kleinen Vorgeschmack des Artisten Uli Morrissey. Er zeigt heitere Jonglage-Kunststücke und zusammen mit seiner Tochter wird es artistisch.

Weshalb all das? Beim Sommerheckmeck vom 9. Juni bis zum 22. September dreht sich alles um das Thema „Zirkus“. Damit wird auch der Kultursommer Rheinland-Pfalz in der Region eröffnet, der dieses Jahr unter dem Motto „Heimaten“ steht. Aber haben Zirkusleute überhaupt eine Heimat? Schließlich reisen sie nomadenhaft durch die Welt und haben damit ihre Heimat viel mehr immer mit dabei. Das Sommerheckmeck möchte einen Sommer lang in die Welt von Theater, Clownerie, Domptage und Artistik eintauchen.

Über einen längeren Zeitraum gastiert das Sommerheckmeck mit vielen verschiedenen Veranstaltungen an ganz unterschiedlichen Orten. „Damit möchten wir ein breit gefächertes Angebot in der ganzen Region ermöglichen“, erzählt Projektleiterin Teneka Beckers.

Ein wichtiges Element sind hierbei die besonderen Orte, die das Festival bespielt. Es geht in Burgen, Schlössern, Schluchten und anderen Häusern in der Eifel und in Trier rund. „Eine deutschlandweit einzigartige Verbindung zwischen Kultur, historischen Spielstätten und Natur wird bei uns hergestellt“, sagt Beckers. Dabei lege man auch viel Wert auf eine Kooperation mit den lokalen Schulen und Kindergärten. Für viele Veranstaltungen sind daher Schulvorstellungen vorgesehen.

Erstmals haben die Veranstalter sich in diesem Jahr für eine Zweiteilung des Festivalzeitraums entschieden. Der erste Block mit den großen Eigenproduktionen findet vor den Sommerferien und in den ersten drei Ferienwochen statt. Im August ist Pause. „Viele sind dann im Urlaub und mitten im Hochsommer sind manche Veranstaltungen auch weniger gut besucht“, sagt Teneka Beckers. Nach den Sommerferien komplettieren viele Gastspielproduktionen das Angebot bis Ende September. Die auftretenden Gäste kommen dabei aus Deutschland, Frankreich, Belgien, der Schweiz und Palästina.

Mit einem Budget von 130 000 Euro ist Teneka Beckers gemeinsam mit ihrer neuen Teamkollegin Judith Kriebel seit einigen Monaten dabei, das Programm zusammenzustellen. „Wir greifen dabei auf feste Gäste und Partnerschaften zurück“, sagt Kriebel. Neben diesen bewährten Künstlern solle aber auch frischer Wind ins Programm kommen. „Wir schauen uns neue Gruppen im Vorfeld an. Wenn alles zeitlich, örtlich und thematisch passt, kommt der Punkt mit in unseren Spielplan“, erklärt Judith Kriebel die Vorbereitungen.

Die große Eigenproduktion „Das Dschungelbuch“ eröffnet das Festival. Hierbei stehe nicht die Disney-Produktion im Vordergrund, sondern ein Musical mit Musik von Konstantin Wecker werde aufgeführt, so Regisseur Florian Burg. Im Anschluss an die Premiere findet das Eröffnungs-Special mit dem Zirkus Goya statt. Vor der Porta Nigra wird „Der Kleine Prinz“ als Tanztheater aufgeführt. 21 Kinder aus der Region zwischen acht und zwölf Jahren zeigen eine Choreografie von Reveriano Camil.

Im Innenhof von Schloss Hamm in der Eifel stellt eine Hommage an weibliche Vorbilder die großen Zirkusartistinnen der Vergangenheit bei einer Luftakrobatik-Show vor.

Abgerundet wird das Programm mit fünf Workshop-Angeboten. Schließlich lebt der Zirkus nicht nur vom Zuschauen, sondern vor allem auch vom Mitmachen.

Die Schulveranstaltungen, Informationen zur Anmeldung für die Workshops, alle Preise und weitere Hinweise zu den einzelnen Veranstaltungen können unter www.sommerheckmeck.de abgerufen werden. Das komplette Programm ist am Samstag, 18. Mai, in der WOCH ausführlich beschrieben.

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