Bildung Erster Trierer Diktatwettbewerb: Übung macht den (Rechtschreib-) Meister

Trier · Premiere gelungen: Diktatwettbewerb „Trier schreibt!“ der Nikolaus-Koch-Stiftung findet künftig jedes Jahr statt.

 Geschafft!: Sieger, Juroren und Veranstalter des ersten Diktatwettbewerbs der Nikolaus-Koch-Stiftung. Die insgesamt 56 Teilnehmer hatten es mit dem kniffligen Text „Die Stadtführung“ (rechts) zu tun. Liebe Leser: Hätten auch Sie den Text richtig geschrieben? Hier können Sie es überprüfen.

Geschafft!: Sieger, Juroren und Veranstalter des ersten Diktatwettbewerbs der Nikolaus-Koch-Stiftung. Die insgesamt 56 Teilnehmer hatten es mit dem kniffligen Text „Die Stadtführung“ (rechts) zu tun. Liebe Leser: Hätten auch Sie den Text richtig geschrieben? Hier können Sie es überprüfen.

Foto: Friedemann Vetter

Ein Wettbewerb für alle, die mit Schule zu tun haben, also Schüler, Lehrer und Eltern? Den gibt es tatsächlich! „Trier schreibt!“ heißt er und ist in der Region einzigartig. Ausgelobt hat ihn die Nikolaus-Koch-Stiftung (NKS) als ein „Leuchtturm“-Projekt  in ihrem Jubiläumsjahr. 1993 rief die damalige Volksfreund-Verlegerin Luise Koch in Erinnerung an den 1982 gestorbenen Namensgeber  die (Bildungs-)Stiftung ins Leben, zum 25-Jährigen kommt eine neue Form der Bildungsförderung hinzu: „Wir wollen die Rechtschreibung in den Fokus rücken“, erläutert NKS-Vorstandschef Manfred Bitter. Deshalb werde „Trier schreibt!“ in Serie gehen.

Der Einladung zum ersten regionalen Diktatwettbewerb der NKS sind sechs Schulen nachgekommen: aus Trier das Humboldt-Gymnasium (HGT) und das Max-Planck-Gymnasium (MPG), das Gymnasium Saarburg, das Thomas-Morus-Gymnasium Daun, das Stefan-Andres-Gymnasium Schweich und die Berufsbildende Schule Prüm – jeweils mit Schülern, Lehrern und Eltern, insgesamt 56 Teilnehmern an der Zahl.

Als „Klassenzimmer“ dient die Aula der Hochschule (HS) Trier am Standort Schneidershof; die Bedingungen sind wie beim Diktat in der Schule. HS-Kanzlerin und Hausherrin Claudia Hornig macht in ihrer Begrüßungsrede Mut: „Toi-toi-toi! Ich hätte den Text bestimmt nicht fehlerfrei schreiben können.“ Sie kennt den Text „Die Stadtführung“ schon, für diejenigen, die ihn nun von Radiomann Daniel Orth (RPR 1) diktiert bekommen, ist er komplett neu. Ein kniffliger Text voller Tücken und Fallstricke, den erwartungsgemäß niemand ganz korrekt auf Papier wiedergibt.

Dennoch fällt die Auswertung durch die Jury überraschend angenehm aus: Der Durchschnitt liegt bei 17,3 Fehlern und damit im überregionalen Trend des Diktatwettbewerbs der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt, an den der Trierer angedockt ist. Die beste Teilnehmerin des NKS-Ablegers aber erreicht einen Wert, mit dem sie ganz an der Spitze rangiert: Martina Hans aus Saarburg, angetreten in der Kategorie Eltern, liegt lediglich fünfmal falsch. Die 51-jährige ist von Berufs wegen fit: Sie ist Lehrerin und unterrichtet am Gymnasium Saarburg Deutsch und Englisch. Die Ideen von NKS-Geschäftsführerin Barbara Stahl, für die Region Trier einen Diktatwettbewerb anzubieten, findet Martina Hans „richtig toll. Es ist sehr wichtig, der Rechtschreibung zu einem größeren Stellenwert zu verhelfen.“

Eine Einschätzung, die viele andere Teilnehmer teilen. Insbesondere Schüler spechen sich beim geselligen Teil der von Bob Boost (FSJler beim Offenen Kanal 54) moderierten und einer Einlage von Poetry-Slammer Philipp Dewald garnierten Veranstaltung dafür aus, dass auch in der gymnasialen Oberstufe Diktate einen Platz im Reigen der Kursarbeiten bekommen. Tenor: Richtig schreiben können ist eine Kompetenz fürs ganze Leben.

Die besten Teilnehmer: Eltern: 1. Martina Hans, 2. Hildegard Wagner (beide Saarburg), 3. Michaela Zwilling (Schweich) und Doren Thömmes (HGT); Lehrer: 1. Vanessa Schaan (MPG), 2. Anna Scherf (Saarburg) und Karin Lenerz (HGT); Schüler: 1. Anna Riga (Saarburg) und Nina von Wenzlawowicz (MPG), 2. Engin Haupt (Prüm). Sie alle haben Veranstaltungstickets oder Restaurant-Gutscheine gewonnen und dürfen am überregionalen Finale am 12. Juni im Frankfurter  Goethe-Gymnasium teilnehmen – die Fahrtkosten übernimmt die Nikolaus-Koch-Stiftung.

Schlussappell von Stiftungsmanagerin Stahl: „Machen Sie Werbung für ,Trier schreibt!’, damit 2019 noch mehr Schulen teilnehmen!“

Infos: www.nikolaus-koch-stiftung.de

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