Name Uni-Trier-Präsident Jäckel ist gegen Karl-Marx-Patron

Trier · Der Präsident der Trierer Universität, Professor Dr. Michael Jäckel, hat sich in der Diskussion um Karl Marx und die Universität Trier gegen eine Umbenennung der Hochschule ausgesprochen. Er sehe keinen Mehrwert durch eine Umbenennung, „eher die Gefahr von Verengung und Entfremdung“, teilte er mit.

 Büste von Karl Marx.

Büste von Karl Marx.

Foto: dpa

(red) „Im 21. Jahrhundert muss die Universität ihren Ort als gesellschaftliche Institution neu definieren. Bindungen an bestimmte Traditionen oder Personen passen nicht in diese Zeit zunehmender Herausforderungen“, schreibt Jäckel. In dieser Auffassung fühlt er sich bestärkt durch die zuletzt in Greifswald aufgekommene Kontroverse um den Namensgeber der dortigen Universität, Ernst Moritz Arndt, oder durch die Diskussion in Lübeck, wo Thomas Mann ein Platz im Namensschild der Universität versagt blieb. Er erinnert auch daran, dass sich die Universität Leipzig im Jahr 1991 von Karl Marx als Namensgeber verabschiedet hat.

„Universitäten haben einen treuhänderischen Auftrag. Sie sind nicht Anwalt bestimmter Ideen oder politischer Überzeugungen.“

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