Vorschau Programm Philharmonie Luxemburg Für Trierer ein Wiedersehen, eine Premiere für Luxemburg

Luxemburg · Der Ausnahmemusiker Jan Garbarek gastiert mit seiner „Garbarek Group“ erstmals auf dem Kirchberg.

  Der norwegische Jazz-Saxofonist Jan Garbarek gastiert in der Philharmonie ­Luxemburg.

Der norwegische Jazz-Saxofonist Jan Garbarek gastiert in der Philharmonie ­Luxemburg.

Foto: picture alliance/dpa/Cristian Cristel

Für die Philharmonie ist das Konzert eine Premiere, für Trier dagegen ein Wiedersehen nach längerer Abstinenz. Am 27. April tritt der norwegische Saxofonist Jan Garbarek erstmals in der Philharmonie auf. Garbareks spektakuläre Präsenz in Trier liegt zwar schon einige Zeit zurück, dürfte aber doch allen, die damals dabei waren, nachhaltig in Erinnerung sein. Im Jahr 1996 füllten Garbarek mit Rainer Brüninghaus, Eberhard Weber und Marilyn Mazur die ehemalige Abteikirche St. Maximin. „Erinnerung an die Zukunft“ schrieb damals der TV. Noch spektakulärer fiel ein Jahr danach (1997) Garbareks „Officium“-Projekt in der Konstantin-Basilika aus: Vokalmusik, vornehmlich aus Mittelalter und Renaissance, mit dem Hilliard-Vokalensemble und dazu Garbareks Saxofon-Improvisationen. „Wiederentdeckung des Gehörs“, hieß es im TV. Jetzt kommt der Ausnahme-Musiker mit seiner „Garbarek Group“ nach Luxemburg. Mit von der Partie sind Rainer Brüninghaus, Eberhard Weber, Manu Katché, Naná Vasconcelos und Marilyn Mazur. Als Gastmusiker stößt der indische Percussionist Trilok Gurtur zum Ensemble. Was auch deutlich macht: Garbarek und seine Musiker orientieren sich ganz eindeutig in Richtung Weltmusik.

Die Osterpause auf dem Kirchberg währt dieses Jahr vom 7. bis zum 23. April. Das reduziert das Konzert-Angebot im Umfang, aber nicht in der Qualität. Die halbszenische Aufführung von Bachs Johannespassion, Regie Peter Sellars, setzt die Theatralik dieser Musik anschaulich um und lockt zudem mit Stars wie Magdalena Kozena, Christian Gerhaher und, nicht zuletzt, Dirigent Simon Rattle (4. April). Mit dem Titel „Ouschterconcert“ (also Osterkonzert) darf sich dieses Mal eine Aufführung von Mendelssohns „Paulus“ mit dem Orchestre Philharmonique (OPL) schmücken (11. April). Die „Gächinger Kantorei“ hat sich nach dem Ausscheiden von Helmuth Rilling im Jahr 2013 neu formiert und tritt unter Hans-Christoph Rademann als „Gaechinger Cantorey“ an. Gegen Monatsende (26. April) ist das OPL erneut im heimischen Konzerthaus präsent, und zwar mit Mozarts Violinkonzert KV 216 sowie Bruckners Siebter unter Leitung von Andrew Manze. Freunde unbekannter Klassik schließlich sind am 29. April bei den „Solistes Européens“ unter Christoph König mit einer Sinfonie von Joachim Raff (1822-1882) bestens aufgehoben – immerhin war Raff um 1879 der meistgespielte Symphoniker in Deutschland.

Beginn, wenn nicht anders angegeben, ist um 20 Uhr. Karten gibt es unter Telefon 00352/26322632, weitere Infos auf www.philharmonie.lu

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