Lexikon Ëmmer hongereg a vu Beruff midd

Mit dem Begriff des Minettsaarbechters (Grubenarbeiter) haben wir in der vergangenen Woche eine neue Rubrik innerhalb unseres Luxemburgisch-Lexikons eröffnet: die der Arbeitswelt und der Berufe. Beruf im Lëtzebuergeschen ist Beruff. Etwa: Wat as e vu Beruff? Welchen Beruf hat er?

Arbeitswelt Luxemburg Lexikon
Foto: TV

Du hues de Beruff verfehlt.

Du hast deinen Beruf verfehlt.

Ist jemand eher untätig und faul, heißt es:

ëmmer hongereg a vu Beruff midd

wörtlich: immer hungrig und von Beruf müde

Geht es ums Arbeiten, heißt das einfach nur: schaffen, weniger gebräuchlich heißt es: aarbechten.

Beispiele: schaffen ewéi en Déier/der Däiwel/e Päerd/en Uess

arbeiten wie ein Tier/der Teufel/ein Pferd/ein Ochse

Auch: hie schafft sech dout/futti/vreckt/kromm a krëppleg/kapott/den Aasch aus der Box

er arbeitet sich tot/kaputt/krumm und buckelig – die weiteren Bezeichnungen ergeben sich von selbst.

Weitere Redewendungen:

E schafft, datt d‘Waasser em de Réck erofleeft.

Er arbeitet so hart, dass ihm das Wasser den Rücken runterläuft.

...datt d‘ Schwaart kraacht.

...dass die Schwarte kracht.

...datt bis en ëmfällt.

...bis er umfällt.

...Dag an Nuecht.

...Tag und Nacht.

Hie schafft fir zwéin.

Er arbeitet für zwei.

Sabine Schwadorf

Mehr aus dem Lëtzebuergeschen gibt es im Buch „Luxemburger Allerlei – Wissenswertes für Anfänger und Fortgeschrittene“ von Sabine Schwadorf, Verlag Michael Weyand, 14,80 Euro.

Weitere Kolumnen finden Sie unter:
www.volksfreund.de/kolumnen

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