Lexikon Ewéi eng Zopp ouni Salz
Getreu dem Kinderlied „Backe, backe Kuchen...“ widmen wir uns nach Eiern (Äer), Mehl (Miel) und Milch (Mëllech) dem Salz. Auch auf Luxemburgisch heißt es Salz, folglich braucht man sich kaum umzustellen. Allerdings gibt es rund ums Salz auch Redewendungen und Begriffe, die man kennen sollte.
Et as kee Salz a kee Schmalz/Et as kee Peffer a kee Salz an der Zopp.
Es ist kein Salz und kein Schmalz/Kein Pfeffer und kein Salz in der Suppe. Die Suppe ist fade.
Dong e Käerche/eng Pouz/eng Iddi méi Salz dran!
Mach ein Körnchen/eine Prise/etwas mehr Salz dazu!
Deem stellen ech gär d‘Salz.
Übertragen: Er hat nicht mehr lange zu leben.
Et as een ewéi eng Zopp ouni Salz.
Er ist wie eine Suppe ohne Salz, er ist ein fader Mensch.
Auch das Sprichwort:
Salz a Brout mécht d‘Bake rout.
Salz und Brot macht Wangen rot.
Aber auch bei einigen Begriffen – mal mehr oder weniger strak im Zusammenhang mit Salz als Rohstoff oder Speisezutat verwendet – kommt das Wort Salz vor:
Salzbrëtzel
Salzbrezel
Salzdëppchen
Salzstreuer
Salzduebel
das doppelte Salznäpfchen mit Pfeffer und Salz
In Früheren Zeiten stand das doppelseitige Salzgefäß auf dem Herrentisch, an dem auch das Gesinde Platz nahm, in der Mitte, um damit die Grenze zwischen Gesinde und Dienstherrn festzulegen.
Weitere Begriffe mit Salz:
Salzkär
Salzkorn
Salzkornischong
saure, salzige Gurke
salzeg
salzig
d‘Fleesch salzen
das Fleisch salzen
gesalze Nëss
Salzige Nüsse
de gesalzene Mokuch
Salmiak-Lakritze
eng gesalze Rechnong
eine gesalzene Rechnung, eine unverschämt hohe Rechnung
Sabine Schwadorf
Mehr aus dem Lëtzebuergeschen im Buch „Luxemburger Allerlei“ von Sabine Schwadorf, Verlag Michael Weyand, 14,80 Euro.