Islam-Propaganda: Luxemburger in Nizza verhaftet

Luxemburg · Ein 19-jähriger Luxemburger ist im französischen Nizza festgenommen worden, weil er seine Freundin für den sogenannten Heiligen Krieg angeworben haben soll. Bislang ist der junge Mann den Behörden im Großherzogtum nicht als Islamist aufgefallen.

Bislang war der junge Mann den luxemburgischen Behörden nur wegen kleinerer Drogendelikte aufgefallen. Dass es sich bei dem 19-Jährigen um einen radikalen Islamisten handeln könnte, dafür hat es bislang keine Hinweise gegeben.

Am Freitag wurde der Luxemburger im französischen Nizza festgenommen, weil die Polizei ihn verdächtigt, seine 17-jährige Freundin für den islamischen Heiligen Krieg, den Dschihad, angeworben zu haben. Der Dschihad steht für den Kampf von Islamisten gegen Andersgläubige.

Laut französischen Medienberichten war das Mädchen seit vergangenem Mittwoch vermisst worden. Ihr Vater sagte, sie sei mit ihrem Freund, dem 19-jährigen Luxemburger, abgehauen. Der Mann habe Propaganda für den Islam gemacht und sie dazu gebracht, den Koran zu lesen, sagte der Vater laut den französischen Medien. Der 19-Jährige habe ihr in einer SMS mitgeteilt, der Islam sei die größte aller Religionen.

Am Freitag wurde die 17-Jährige an der Seite ihres Freundes am Bahnhof von Nizza gefunden. Der Luxemburger wurde zunächst von der Polizei festgenommen. Mittlerweile ist er aber wieder auf freiem Fuß. Die Luxemburger Staatsanwaltschaft teilte am Samstag mit, dass sie überprüfen wolle, inwieweit die Vorwürfe gegen den 19-Jährigen zutreffen würden und ob es womöglich Hinweise auf Kontakte zu Islamisten gibt.

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