Liebe in Brezelform

Fast ist es geschafft! Die Hälfte der Fastenzeit ist vorbei. Wer eine kleine Verschnaufpause braucht, der ist an diesem Wochenende bei unseren Luxemburger Nachbarn bestens aufgehoben.

Denn sie feiern jetzt Halleffaaschten, also die "Halbfastenzeit". Da darf's auch schon mal hoch hergehen, wie man dem dreitägigen Festprogramm in Remich an der Obermosel entnehmen kann, oder auch den Aktivitäten der Karnevalisten aus Wasserbillig. Denn dort gibt's am Samstagabend ab 18.11 Uhr einen wahrhaft beeindruckenden Karnevalsumzug bei Nacht (Nuetscavalcade) - mit bunten Kostümen, 60 Gruppen und rund drei Tonnen Bonbons, Schokolade und anderen Süßigkeiten. 1500 Liter Wäin a Jus (Wein und Saft) werden ausgeschenkt - und 1500 Brezeln. Warum Brezeln? Und warum heißt der Karnevalsverein dort Bellia Bratzelgecken? Dies führt uns zur zweiten Tradition an diesem Wochenende in Luxemburg. Der Halleffaaschtensonntag wird auch Bratzelsonndeg (Brezelsonntag) genannt. Dem Brauch nach beschenken die Herren an diesem Tag ihre Herzensdame - ob verheiratet oder nicht - mit einer Brezel. Schenkt diese ihrem Verehrer zu Ostern ein pralinengefülltes Osterei, so nimmt sie sein Werben an. Falls nicht, handelt es sich um den klassischen Korb. Eine gute Gelegenheit, der Liebsten seine Zuneigung zu zeigen. Und denken Sie daran: Je größer die Brezel, umso größer die Liebe!Sabine SchwadorfMehr aus dem Lëtzebuergeschen gibt es im Buch "Luxemburger Allerlei - Wissenswertes für Anfänger und Fortgeschrittene" von Sabine Schwadorf. Das Buch ist im Handel und im TV-Shop erhältlich. Der Titel: Sabine Schwadorf: Luxemburger Allerlei, Verlag Michael Weyand, 14,80 Euro. Weitere TV-Kolumnen auf <%LINK auto="true" href="http://www.volksfreund.de/kolumne" text="www.volksfreund.de/kolumne" class="more"%> Kolumne Lexikon

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