Luxemburgs beliebtes Volksfest: Schueberfouer lockt gut zwei Wochen lang Besucher auf den Glacis

Luxemburg · Ein neuer Freifallturm, eine personalisierte Fouer-App und eine teilweise leisere Kirmes: Die 676. Schueberfouer (Schobermesse) ist geöffnet. Über zwei Wochen lang können Besucher die Attraktionen des Volksfests genießen.

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Foto: Archiv/Friedemann Vetter

Seit Freitagabend ist es so weit: Die 676. Ausgabe der größten Kirmes der Großregion steht für Tausende Gäste offen. Die "Fouer" ist international: Sie zieht nicht nur Besucher aus der Großregion an, sondern auch viele Aussteller.
Die Mehrheit der Aussteller und Straßenhändler kommt in diesem Jahr aus Frankreich (35 Prozent), an zweiter Stelle stehen die heimischen "forains" mit 33 Prozent. Gemäß dem Motto "Tradition und Innovation" kehren nicht nur neun Fahrgeschäfte zurück auf den Glacis - darunter die Attraktionen Circus Circus und Looping the Loop. Acht Fahrgeschäfte feiern auch Premiere auf der diesjährigen "Fouer".

Neben den Mini-Quads laden beispielsweise auch das Laufgeschäft Crazy Outback und der neuste Freifallturm Hangover zu Spiel, Spaß und Adrenalin ein. Die Neuigkeiten sind laut Marc Weydert, dem Leiter des hauptstädtischen Dienstes Foires et marchés, übrigens über die gesamte Kirmes verstreut.

Tag der Bürgermeister

Um den Besuchern die Orientierung zu erleichtern, wurde die kostenlose Schueberfouer-App mit einer Personalisierungs-Funktion ausgestattet. Eines der Highlights aus dem Programm in diesem Jahr ist der traditionelle Tag der Bürgermeister, der am Dienstag, 23.August, über die Bühne geht. Dann schlüpfen die Gemeindevertreter für einen Tag in die Haut einer "Fouer"-Bedienung. Beim Familientag am Mittwoch, 24. August, gibt es ermäßigte Ticketpreise.

Abgeschlossen wird die Schueberfouer traditionell mit einem Feuerwerk - diesmal am Mittwoch, 7. September, um 22 Uhr.

Um die Sicherheit der Besucher zu garantieren, sind täglich mindestens sieben Polizisten am Eingangsportal und auf dem Gelände im Dienst. Nachts erhöht sich diese Zahl auf zehn Beamte und am Wochenende sind mindestens zwölf Polizisten dort im Einsatz.

Zeitweise arbeitet die luxemburgische Polizei mit deutschen, belgischen und französischen Kollegen zusammen. Außerdem sollen "Hindernisse" unbefugten Fahrzeugen den direkten Zugang zum Glacis erschweren. Das gesamte Gelände wird videoüberwacht. Nach den positiven Erfahrungen früherer Jahre bietet die Police Grand-Ducale auch jetzt die Aktion "Enfants perdus" an: Kinder, die im Polizeirevier am Haupteingang der "Fouer" ihren Aufkleber erhalten haben, können im Notfall schnell wiedergefunden werden.

Reduzierte Lautstärke

Die Organisatoren legen besonderen Wert auf das gute Zusammenleben zwischen Anwohnern und Besuchern: So wird etwa die Lautstärke zwischen 11 und 19 Uhr und nach 22 Uhr reduziert. Täglich reinigen 20 Menschen den Glacis vor der Ankunft der Besucher. Es wird versucht, den Abfall zu reduzieren oder wenigstens zu trennen: Da sind Aussteller wie Besucher gefordert.

Der Fouer-Call-a-Bus pendelt täglich von 15.15 bis 22.30 Uhr zwischen dem P+R Bouillon und dem Glacis. Auch Menschen mit eingeschränkter Bewegungsfreiheit können zur Fouer gelangen. Die Stadt Luxemburg stellt kostenlos Rollstühle und Gehhilfen zur Verfügung: Sie sollten im Vor-aus ( Telefon 47 96-42 15 oder 47 96-41 06) reserviert werden.

Die Autorin ist Redakteurin beim .

Anfahrt zur Schobermesse: Empfohlen wird die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem kostenlosen Buspendeldienst. Die Endstationen der Linie 37 (P+R Bouillon - P+R Stade - Schueberfouer) wurden auf den Parkplatz gegenüber der Glaciskapelle (Ecke bd Joseph II/bd de la Foire) und auf den Boulevard de la Foire (vor dem alten Institut national des langues) verlegt. Die Buslinien zwischen Hauptbahnhof/Stadtzentrum und der Schobermesse können unter der Woche ab 18 Uhr und sonntags ab 13 Uhr kostenlos genutzt werden. Samstags ist die Fahrt auf den hauptstädtischen Linien immer kostenlos. Wer auf dem Limpertsberg parkt, muss bis 1 Uhr nachts zahlen. tgbl

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