Kommunalwahlen im Großherzogtum Luxemburg bleibt Bettel-Land: Sieg für Liberale
Luxemburg · () Nach den Kommunalwahlen in Luxemburg am vergangenen Sonntag geht als großer Gewinner über alle Kommunen die liberale DP von Premierminister Xavier Bettel aus dem Rennen. Er selbst hatte mit Wahlkampfveranstaltung für die Liberalen vor Ort geworben.
Mit dem Motto „No bei dir“ (Nah bei dir) konnte er demnach die DP damit als einzige der großen vier Parteien des Großherzogtums nach vorn bringen.
Die Sozialisten von der LSAP haben genauso wie die Grünen (Déi Gréng) und die konservative CSV Stimmen eingebüßt. Zwar gab es vor allem im Süden Erfolge, wie etwa Zuwächse in Esch-sur-Alzette, in Differdingen, Rümelingen oder die gehaltene absolute Mehrheit in Düdelingen. Allerdings verbündeten sich etwa in Esch die drei Unterlegenen noch am Wahlabend gegen die Sozialisten zu einer Dreierkoalition.
Die großen Verlierer der Kommunalwahlen sind die Grünen, die gemeinde-übergreifend mehr als vier Prozent gegenüber den Wahlen von 2017 verloren haben. Selbst in Differdingen oder Echternach, wo die Grünen zuletzt den Bürgermeister stellten, muss die Partei nun in die Opposition. Und was ist mit der CSV, der einstigen Partei von Staatsminister und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker? Ihre Demontage ist wohl nicht mehr aufzuhalten, kann sie doch wieder nicht für Aufwind sorgen.
Weitere Gewinner sind vor allem kleinere Parteien wie die Piraten oder die rechtskonservative ADR.
Rund 330.000 Wahlberechtigte waren am Sonntag in Luxemburg dazu aufgerufen, die Zusammensetzung ihrer Gemeinderäte zu bestimmen. Sie gelten als Stimmungsbarometer im Herbst für die Parlamentswahl am 8. Oktober.