Jubiläum Heute mehr als nur eine Bank für Priester

Trier · In den Kriegswirren 1917 liegt der Ursprung der Pax Bank. Damals wurde die Bank in Köln als Selbsthilfeverein für in Not geratene Priester ins Leben gerufen.

 Karl-John Ringelmann bespricht sich mit den Privatkundenberatern Konrad Diwo und Matthias Otto (von links). TV-Foto: Heribert Waschbüsch

Karl-John Ringelmann bespricht sich mit den Privatkundenberatern Konrad Diwo und Matthias Otto (von links). TV-Foto: Heribert Waschbüsch

Foto: (g_wirt )
 Seit 1980 gibt es die Pax Bank in Trier (links). 1997 ist die Bank in die neue Zweigstelle an der Weberbach gezogen. TV-Fotos (2): Privat/Heribert Waschbüsch

Seit 1980 gibt es die Pax Bank in Trier (links). 1997 ist die Bank in die neue Zweigstelle an der Weberbach gezogen. TV-Fotos (2): Privat/Heribert Waschbüsch

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Trier Wer in Trier durch die Weberbach schlendert oder fährt, hat die Pax Bank schon gesehen. Doch die meisten dürften die Bank nur von außen kennen, die wenigsten waren schon einmal drin. Vor genau hundert Jahren wurde die genossenschaftliche Bank "von Priestern für Priester" gegründet. Morgen feiert sie ihren Geburtstag in der Promotionsaula des Bischöflichen Priesterseminar in Trier. Die Filiale in Trier ist eine von sieben weiteren Geschäftsstellen. Neben dem Gründungsstandort Köln (Zentrale), gibt es weitere in Aachen, Mainz, Essen, Erfurt und Berlin, sowie eine Dependance in Rom. Karl-John Ringelmann, Leiter der Filiale in Trier, freut sich, dass mit dem Jubiläum die Pax Bank auch ein wenig in die Öffentlichkeit rückt. "Wir haben uns in den vergangenen zehn Jahren geöffnet.
Inzwischen kann jeder, der sich mit unseren Geschäftszielen verbunden fühlt, Kunde werden. Zu unseren Kunden zählen der Klerus, kirchliche Institutionen und deren Mitarbeiter sowie alle Menschen, die sich mit unseren Werten identifizieren."
Ringelmann hat diese Öffnung mitgestaltet, er ist seit zwölf Jahren Leiter der Trierer Pax Bank mit ihren zwölf Mitarbeitern. Die genossenschaftliche Bank betreut in Trier rund 5300 Privatkunden und etwa 1000 institutionelle Kunden, wie das Bistum, die Caritas, Krankenhäuser oder Pflegeheime. Das Volumen liegt im Kreditgeschäft bei 130 Millionen Euro, bei Einlagen bei 450 Millionen und bei Wertpapieren bei 300 Millionen Euro. Bei einigen Aufgaben wird das Team in Trier durch die Hauptverwaltung in Köln unterstützt. Die gesamte Pax Bank kommt mit rund 200 Mitarbeitern auf eine Bilanzsumme von 2,6 Milliarden Euro. 30 000 Kunden werden betreut.
"Ethik und Nachhaltigkeit haben für uns eine herausragende Bedeutung", erklärt Karl-John Ringelmann. In einem eigenen Ethik-Kodex können Kunden nachlesen, was die Bank darunter versteht. Unter anderm steht dort, dass das Handeln unter dem Anspruch der Herausforderung zum Aufbau ertragreicher und zugleich nachhaltiger wirtschaftlicher Strukturen stehe.
"Wir würden bei unseren Fonds nie in Unternehmen investieren, die Waffen herstellen oder die Atomkraftwerke betreiben", sagt Ringelmann. Inzwischen gebe es viele, neue Kunden, die diese Geschäftsethik mittragen. Damit sieht sich Karl-John Ringelmann in einer guten Lage.
"Wir haben schon in nachhaltige, alternative Energien und Entwicklungen investiert, als dies noch nicht so verbreitet war." Die Entwicklung der Pax Bank beginnt in Trier in der Weberbach 1980 mit drei Mitarbeitern. Nach zwei Umbauten und Erweiterungen 1984 und 1990 entschloss man sich 1997 zum Neubau und den Umzug in die Weberbach 65, damals noch mit sechs Mitarbeitern.
Wie jede genossenschaftliche Bank gehört die Bank ihren Mitgliedern: Bei der Pax Bank sind das das Bistum, Institutionen und Priester.

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