Saarbrücken/Mainz. Nach der aktuellen Empfehlung können Zander, Hecht und Barsch aus der Saar bedenkenlos verzehrt werden. Vom Verzehr fettreicher Fische wie großer Weißfische oder Welse raten die Länder jedoch ab, da sie zu stark mit PCB-Schadstoffen (Polychlorierten Biphenylen) belastet seien. Altlast namens PCB

Nachdem im Juli bereits eine gemeinsame Verzehrempfehlung von Rheinland-Pfalz, Saarland und Luxemburg für Fische aus der Mosel und anderen Grenzgewässern vorgelegt wurde, können sich Verbraucher nun auch an einheitlichen Hinweisen für die gesamte deutsche Saar orientieren. Die Flussfische würden regelmäßig auf Schadstoffe untersucht. Zum Thema PCB heißt es, dass diese Verbindung weit verbreitet eingesetzt war, etwa in Hydraulikölen oder Fugenmaterial und noch immer überall nachweisbar sei. Hohe Konzentrationen von PCB finden sich beispielsweise in alten Industriestandorten oder Deponien. Von dort können sie in die Gewässer gelangen und reichern sich als fettfreundliche Verbindungen über die Nahrungskette im Fettgewebe aller Wassertiere - zuletzt in Fischen - an. Die Umweltministerien weisen darauf hin, dass die Aufnahme von PCB aus Fischen deutlich reduziert werden kann, indem vor dem Verzehr die Haut samt Unterhautfett entfernt werde. Die Empfehlungen gelten neben der Saar auch für Mosel, Rhein und andere Zuflüsse. Da sich die toxikologischen Berechnungen auf Personen mit einem Körpergewicht von 60 Kilogramm beziehen, gelten die Empfehlungen für Erwachsene. Kinder sollten auf den Verzehr belasteter Fische verzichten. Fischarten und -größen, die nicht zum Verzehr geeignet sind: Gelb- und Blankaal aller Größen; Weißfische über 40 Zentimeter; Welse über 50 Zentimeter.Fischarten und -größen, für die keine Verzehreinschränkungen gelten: Weißfische unter 40 Zentimeter; Welse unter 50 Zentimeter; Zander aller Größen; Hecht aller Größen; Barsch aller Größen.Ein ausführliches Merkblatt gibt es unter wasser.rlp.de red