Alle - nur nicht Candy

Alle Waschmaschinen, die die Stiftung Warentest jetzt getestet hat, sind empfehlenswert - bis auf eine: Die Candy GO 1460D endete in der Dauerprüfung nach rund 750 Wäschen als Totalschaden.

Trier. (red/td) Die Candy GO 1460D erweist sich als gefährliche Fehlkonstruktion. Beim Schleudern riss offenbar eine Schweißnaht der Trommel, worauf diese auseinanderbarst und den Laugenbehälter und die Abdeckung zerstörte. Candy hat den Verkauf der Maschine gestoppt und eine Servicenummer eingerichtet, über die Techniker für einen kostenlosen Servicecheck angefordert werden können: Telefon 0355/4938851.

Es gibt aber auch erfreuliche Ergebnisse in diesem Test. 15 Mal lautet das test-Qualitätsurteil gut, allerdings mit einer Notenspreizung von 1,8 bis 2,4. Das Spitzentrio kommt von Siemens (baugleich mit Bosch) und Miele. AEG-Electrolux, Bosch (baugleich mit Siemens) und LG, die folgen, sind kaum schlechter. Beim Preis gibt es aber enorme Unterschiede. So kostet die Miele W 5821 WPS mit 1080 Euro doppelt so viel wie die Siemens WM14E143. Die übrigen Waschmaschinen mit gutem test-Qualitätsurteil erreichen in der Funktionsprüfung meist nur ein Befriedigend. Das liegt hauptsächlich an etwas schlechteren Waschergebnissen. Schleudern können fast alle gut. Nicht ganz neu sind die oft nur durchschnittlichen Spülergebnisse. Es ist für die Konstrukteure nicht einfach, einen niedrigen Wasserverbrauch mit gut ausgespülter Wäsche in Einklang zu bringen. Wird das Waschmittel richtig dosiert, ist das aber meist nicht problematisch. Empfindliche Menschen können einen zusätzlichen Spülgang wählen. Alle guten Geräte im Test bieten diese Möglichkeit.

Obwohl die äußeren Maße bei allen Maschinen fast gleich sind, sehen sie unterschiedlich aus. Das liegt hauptsächlich an der Gestaltung des Bullauges. Bei vielen ist die Tür sehr groß und weit heruntergezogen. Am einfachsten be- und entladen lassen sich die Samsung-Modelle.

Waschmaschinen müssen ein Energielabel tragen, auf dem Kunden unter anderem den Energieverbrauch ablesen können. Die getesteten Maschinen haben alle die höchste Energieeffizienzklasse A für den Energieverbrauch und die Waschwirkung. Dennoch gibt es Unterschiede, zu erkennen an den Betriebskosten. Die Tester haben sie zum Vergleich modellhaft für zehn Jahre berechnet. Danach reichen die Kosten für Strom und Wasser von 390 bis 570 Euro. Die niedrigsten Kosten verursacht die Blomberg WNF 74461 mit 390 Euro. Sie ist auch noch im Kaufpreis sehr günstig: 430 Euro. Bei der Whirlpool AWO 6445 muss der Nutzer in zehn Jahren 570 Euro Betriebskosten zahlen. Das sind immerhin 180 Euro mehr.

Zu den Umwelteigenschaften gehört auch die Lärmbelastung. Wer die LG-Maschine aufgrund eines Werbeversprechens kauft, wird enttäuscht sein. Im Prüflabor war sie eine der lauteren. Noch mehr Krach beim Schleudern machen die Waschmaschinen von Electrolux und Candy.

Weitere Themen im Oktoberheft von test: Geflügel, Digitalkameras, Colorwaschmittel, Küchenmaschinen.

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