alles gesund

Manche Menschen klopfen sich bisweilen auf die eigene Schulter, andere üben schon mal den Schulterschluss, derweil einige fordern, dass breite Schultern mehr tragen sollten. Das beweglichste Gelenk des menschlichen Körpers mit seinen verschiedenen Teilgelenken und einer Vielzahl von Kapsel-Band- und Sehnenstrukturen ist ein hochkomplexes Konstrukt und damit auch entsprechend anfällig für Erkrankungen.

 Professor Dr. med.Thomas Hopf. Foto: privat

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Doch anders als bei Knie- und Hüftgelenken, auf denen nahezu das gesamte Gewicht des Körpers lastet, hält sich beim Schultergelenk der Verschleiß in Grenzen. Deutlich häufiger gehen Schmerzen der Schulter Verletzungen oder Überlastungen voraus. Während die Pein bei vielen Betroffenen rasch wieder von selbst abklingt, klagen nicht wenige über Beeinträchtigungen, die auch über einen längeren Zeitraum anhalten und mitunter auch den Schlaf rauben können, weil die Schmerzen zu nächtlicher Stunde auftreten. In den weitaus meisten Fällen lässt sich bei Schulterschmerzen wirksam gegensteuern. Grundlage einer jeden Behandlung ist jedoch eine umfassende und professionelle Diagnostik. Hierzu zählt eine sorgfältige körperliche Untersuchung ebenso wie bildgebende Verfahren von Röntgen- über Ultraschall bis zu Kernspintomogramm. Werden im Zuge dieser Untersuchungen ein Engpasssyndrom, eine Verkalkung, Sehnenschäden oder Entzündungen der Schleimbeutel diagnostiziert, leitet der Arzt eine zielführende Therapie in die Wege. Meist kommen bei der Behandlung von Schulterschmerzen konservativ-orthopädische Verfahren zum Einsatz, darunter Medikamente, gezielte Injektionen oder Krankengymnastik. Führt dies alles noch nicht zum gewünschten Therapieerfolg, verspricht ein minimalinvasiver Eingriff mittels Endoskopie (Arthroskopie) Linderung. So schmerzhaft Schultererkrankungen auch sein können, so groß sind doch die Aussichten, mit fachmedizinischer Unterstützung die Beschwerden in den Griff zu bekommen und schließlich ganz abzustellen. Vorausgesetzt, der Betroffene nimmt seine Schmerzen nicht auf die leichte Schulter und sucht einen Orthopäden auf. Professor Dr. med. Thomas Hopf ist Chefarzt der Abteilung für Orthopädie des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier.

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