Arztbesuch bei Erkältung nur selten notwendig

Grauer Himmel und trübes Wetter drücken die Stimmung und erhöhen das Erkältungsrisiko. Schnupfen und Halskratzen sind nicht gleich ein Fall für den Arzt, jedenfalls solange keine Grippe dahintersteckt. Ein schlechtes Zeichen ist, wenn die Symptome ganz plötzlich kommen.

Die Nase ist verstopft, der Hals kratzt, und der Kopf brummt: Viele Menschen haben beim nasskalten Wetter zum Jahresbeginn mit Erkältungen zu kämpfen. Nicht immer müsse man dann einen Arzt aufsuchen, sagt Klaus Schäfer vom Hausärzteverband in Hamburg.
"Bei einer unkomplizierten Erkältung sollte es nicht unbedingt erforderlich sein." Oft sei nach spätestens 14 Tagen wieder alles in Ordnung. Die Symptome sind oft einer Grippe ähnlich, trotzdem gibt es einige Unterschiede.
"Bei der Erkältung geht\'s eher stufenweise los", sagte Schäfer. Am Anfang stünden zum Beispiel Niesen und Schnupfen, dann kämen weitere Symptome dazu. Eine Grippe könne ganz plötzlich auftreten, so als sei ein Schalter umgelegt worden. Bei klarem und glasigem Schnupfen sei in der Regel von einer Erkältung auszugehen, sagte Schäfer. "Wenn es dick gelb-grün rauskommt, sollte man schon einen Arzt aufsuchen."
So oder so sollte man sich zu Hause schonen, Sport und andere Belastungen vermeiden. Um die Symptome zu bekämpfen, empfiehlt Schäfer Nasenspülung mit Salzwasser, Salbe für die Nasenschleimhaut oder Tee mit Honig.
Bei erhöhter Körpertemperatur muss man sich zunächst keine Sorgen machen. "Fieber ist eine Abwehrreaktion", sagte Schäfer. "Bei einer erhöhten Temperatur arbeitet die Abwehr besser." Auch ein warmes Erkältungsbad könne daher helfen.

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