Asiatisches im Garten

"Soll ich Sushi mitbringen?", trötete es quer durch den Garten. "Versteh' nix!", rief ich zurück, "schneide gerade Hakuro Nishiki.

" Die weißbunte Hänge-Weide mit der hippen Frisur grün-weiß-rosagesprenkelter Laubtriebe zeigt ihr gemustertes Blattwerk nur bei regelmäßigem Schnitt. Der erfolgt im Vorfrühling. Wiederholung im Sommer möglich. Man kann sie so radikal wie eine Kopfweide bis auf 20 Zentimeter zurückschneiden. Ich forme sie rund wie einen Kugelfisch. Im rohen Zustand, also unbelaubt, lässt sich aus Weidenruten viel Nützliches bauen: Tunnel, Rankhilfen, Beetrahmen.

Bis Ende Februar darf man sie für den Privatgebrauch auch in der Natur schneiden. Sobald ihre frühe Blüte Insekten nährt und die Vogelbrut beginnt, benötigt man für den Schnitt eine Sondergenehmigung (Kreisverwaltung: untere Naturschutzbehörde). Brauchbar ist jede Weidenart, die sich gut biegen lässt. Letztes Jahr hatte ich die Idee einer Deko-Kugel aufgegriffen. Darüber sollten sich Staudenwaldreben und lagernde Storchschnäbel malerisch ranken. Die Anleitung klang einfach: zu Kreisen geflochtene Weidenruten ineinander verschränken und mit Schnüren fixieren! Dünne Ruten um das Grundgerüst schlingen, bis die Kugel Form annimmt! Heraus kam ein Ei. Es liegt versteckt im Gebüsch. Weide sich daran, wer mag! So geht's mir auch mit Sushi. Sieht ja appetitlich aus, aber zurück rief ich: "Bring lieber Uchiki Kuri mit!" Das sind diese super nach Maroni schmeckenden, orangeroten Kürbisse - im O-Ton. Bei uns heißen sie ja nach ihrer japanischen Heimat Hokkaido. ek/yz

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