Kolumne Hauptsache gesund! Hausarzt in Zeiten der Pandemie

Ich höre förmlich schon das Stöhnen, das durch die Reihen geht. Schon wieder Corona, schon wieder Pandemie. Doch Stopp: Ich will Sie nicht mit weiteren Zahlen behelligen, kein Wort über Inzidenzen, Intensivbetten oder Impfquoten verlieren, sondern nur ein paar kurze Gedanken und Überlegungen, mehr Philosophie als Medizin, beisteuern.

 Dr. Axel Steinke, Hausarzt in Veldenz. 

Dr. Axel Steinke, Hausarzt in Veldenz. 

Foto: Privat

Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos. Der Mensch ist einerseits Individuum, andererseits auch soziales Wesen, Teil einer Gemeinschaft (oder mehrerer Gemeinschaften) und in seinem Tun und Nichttun verantwortlich. Die Situation der Pandemie war nicht unvorhersehbar und ist Konsequenz unseres über viele Jahrzehnte gepflegten Lebenswandels mit allen Anforderungen an Wohlstand, Mobilität und Entgrenzung. Schon immer war das Leben und die Entwicklung ein Prozess der Anpassung an veränderte und sich weiter verändernde Verhältnisse - so wird es auch jetzt sein. Hilfreich und notwendig sind meines Erachtens vor allem folgende Faktoren: Angst und Verzweiflung sind denkbar schlechte Wegbegleiter (leider spielen hier nach meinem Empfinden auch die Medien keine gute Rolle), unterstützend sind Humor, Zuversicht, gesunder Menschenverstand und vor allem auch das Gefühl des Verbundenseins mit seinen Mitmenschen.