Auf den Einsatzzweck kommt es an

Berlin · Lasern oder spritzen? Welche Drucktechnik ist besser? Diese Fragen hat die Stiftung Warentest gestellt und zehn Laserdrucker sowie vier Tintenstrahldrucker verglichen.

Berlin. Beide Druckertechniken haben ihre spezifischen Stärken. Was die Schärfe eines Textausdrucks angeht, kann niemand den Laserdruckern etwas vormachen. Äußerst präzise schmelzen sie die feinen Tonerpartikel unter Hitzeeinwirkung auf das Papier auf.
Tintenstrahldrucker können nicht ganz so kantengenau drucken: Die Tintentröpfchen verlaufen auf Papier immer etwas, besonders auf billigem Kopierpapier.
Wer Fotos mit brillanter Bildqualität selbst ausdrucken möchte, kommt an einem Tintenstrahldrucker schwer vorbei. Was bei Text eher ein Nachteil ist, ist bei Fotodrucken von Vorteil: Dadurch, dass die Tintentropfen an ihren Rändern ein wenig ineinander verlaufen, entsteht ein lebendigerer und eher räumlich wirkender Bildeindruck.
Gute Fotos sind teuer



Die Fotoqualität hat ihren Preis: Zu den Tintenkosten, die bei dem Drucker mit den besten Fotoausdrucken im Test der Stiftung Warentest, dem Canon Pixma iP4850, rund 90 Cent pro Fotoausdruck im A4-Format betragen, kommen noch die Kosten für spezielles Fotopapier. Dieses ist für ein optimales Ergebnis notwendig. Qualitativ sehr hochwertiges Fotopapier in A4-Größe kann einen Euro und mehr pro Blatt kosten.
Wer Fotos nicht unbedingt in höchster Qualität braucht, fährt auch mit einigen Lasermodellen nicht schlecht - und oft auch günstiger. Spezielles Fotopapier ist nicht erforderlich, da der Toner nur auf die Oberfläche aufgetragen und nicht vom Papier aufgesaugt wird. Auf einfachem Kopierpapier sehen Fotoausdrucke aus guten Laserdruckern durchaus ansehnlich aus. Die Tonerkosten für ein Foto mit dem Testsieger Konica Minolta Magicolor 4750EN betragen lediglich 30 Cent. Manche Laserdrucker liefern allerdings eine sehr dürftige Fotoqualität: Die Bilder sind streifig, und die Farben wirken unnatürlich.
Viele Nutzer, die nur gelegentlich drucken, schaffen sich wegen des günstigen Anschaffungspreises einen Tintenstrahldrucker an. Nach dem Preisverfall in den vergangenen Monaten kann der Kauf eines Laserdruckers auf Dauer jedoch durchaus auch für Wenignutzer lohnenswert sein. Einige Farblasermodelle sind bereits für etwa 150 Euro zu haben. Ein wesentlicher Vorteil der Lasertechnik: Im Unterschied zu Tintenstrahldruckern besteht bei Lasergeräten nicht die Gefahr, dass die Farben eintrocknen, wenn sie mehrere Wochen nicht benutzt werden.
Dass Laserausdrucke generell günstiger sind als Drucke vom Tintenstrahler, stimmt mittlerweile nicht mehr - zumindest in der untersuchten Preisklasse. Ein Grafikausdruck ist mit drei der vier getesteten Tintenstrahldrucker für weniger als zehn Cent zu haben, bei den Lasergeräten schafft das nur der Testsieger Konica Minolta Magicolor 4750EN.
Preise für Laserdrucker sinken


Die wesentlichen Ausgaben entstehen nicht durch den Kauf des Druckers, sondern durch den Nachkauf der Patronen. Vielnutzer sollten sich ein Gerät kaufen, in das Patronen mit großer Füllmenge passen. Auch wenn diese teurer sind, können sie dadurch die Kosten pro Ausdruck deutlich senken. Infolge der sinkenden Preise bei Laserdruckern werden Tintenstrahldrucker künftig wahrscheinlich schwerer Käufer finden. red/td
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