Bei Öko-Fonds auf Volumen und Auflagedatum achten

Düsseldorf (dpa/tmn) · Das Image mit „grünem Gewissen“ ist auch in der Produktwerbung momentan ziemlich im Trend. Das gilt auch für das Anlagen-Prädikat „klimafreundlich“. Kunden sollten diese Marketingbegriffe kritisch hinterfragen.

Klimafreundliche Anlagen zählen derzeit zu den Modethemen. Bei ökologischen Investmentfonds sollten Anleger aber genau hinschauen, erklärt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Der Zusatz „klimafreundlich“ sei oft ein Marketinginstrument. Interessierte Kunden sollten bei der Suche nach einem geeigneten Produkt unter anderem auf das Volumen des Fonds und das Auflagedatum schauen.

Der Grund: Viele Produkte seien neu und verfügen über ein vergleichsweise kleines Volumen, erklären die Verbraucherschützer. Damit steige die Gefahr, dass ein Fonds binnen kurzer Zeit zwangsweise aufgelöst oder in einen anderen überführt wird. Das Risiko sei geringer bei Fonds, die schon lange am Markt sind und ein hohes Fondsvolumen aufweisen.

Anleger sollten auch die Strategie des Fonds überprüfen. Klimafreundliche oder nachhaltige Produkte schränkten die Anlagemöglichkeiten oft auf einzelne Branchen ein. Durch diese Verengung bergen sie ein höheres Risiko als Investmentfonds, die branchenübergreifend investieren.

Manche Anbieter suchten aber Firmen aus, die in ihrer Branche in Sachen Umwelt- und Sozialstandards eine Vorreiterrolle einnehmen. Zu diesem Ansatz gehöre, keine Branche auszuschließen. Deshalb könnten auch Wirtschaftszweige wie die Atom- oder die Rüstungsindustrie mit in einem Portfolio landen.

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