Kolumne Mahlzeit Blumen zum Essen

Blumen auf dem Esstisch heben den Wohlgeschmack der Speisen“, schrieb der deutsche Gärtner Karl Foerster. Das Zitat galt vermutlich eher einem Blumenstrauß.

 Susanne  Umbach

Susanne Umbach

Foto: Stefan F. Saemmer

Doch Blüten erfreuen nicht nur das Auge, sondern auch den Gaumen – viele sind durchaus essbar. Mit ihnen lassen sich Salate, Kuchen und viele andere Speisen dekorieren. Auch in einer bunten Kräuterbutter munden würzig-intensiv schmeckende Blüten.

So unterschiedlich die essbaren Blüten aussehen, so verschieden sind ihre Geschmäcker: Kapuzinerkresse und Ringelblumen schmecken pfeffrig-würzig, Borretsch, Flieder, Kamille, Kornblume und Löwenzahn hingegen süßlich. Gänseblümchen und Zucchini überzeugen durch ihr nussiges Aroma, bei Schnittlauchblüten erinnert es an Zwiebeln. Lavendel und Rose haben ihren eigenen Geschmack, deren Duft kennt ohnehin fast jeder. Zur Zubereitung: Zunächst sollten Sie die Blüten vorsichtig schütteln, um Krabbeltiere loszuwerden. Danach in kaltem Wasser waschen und behutsam trocken tupfen. Aufbewahren lassen sich die hübschen Dinger leider schlecht. Immerhin können sie ein paar Stunden im kalten Wasser auf ihren Einsatz warten. Als Eiswürfel gefroren sind sie ein toller Blickfang für die nächste Cocktailparty. Blüten können Sie in kleinen Deko-Mengen bedenkenlos verzehren. Allerdings produzieren einige Pflanzen von Natur aus unerwünschte Stoffe und sind nur in Maßen zu genießen wie die Alkaloide in Borretsch. Verwenden Sie nur ungespritzte Blumen und keine in der Nähe von befahrenen Straßen. 

Aber bitte nicht vergessen: Nicht alles was blüht, ist auch essbar. Deshalb sollten Sie nur die Blüten pflücken, die Sie auch kennen und bei denen Sie sich sicher sind.

Susanne Umbach ist Ernährungsberaterin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.

Weitere Kolumnen: volksfreund.de

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