Bücher gehören nach hinten

Bald steht für viele Kinder in der Region der erste Schultag an. Doch wie muss eine Schultasche beschaffen sein, damit sie den Rücken nicht allzu sehr belastet? Mit dieser Frage hat sich eine Gruppe von Schülern des Wittlicher Peter-Wust-Gymnasiums beschäftigt.

Wittlich. Hängetaschen, Trolleys, Rucksäcke - all dies können Jeannina Laloire, Marie Simon und Tamara Köcher nicht empfehlen. Die drei Schülerinnen des Peter-Wust-Gymnasiums in Wittlich haben untersucht, wie schwer die Schultaschen von Kindern und Jugendlichen wirklich sind und wie sie beschaffen sein sollten, damit sie dem Rücken nicht schaden.

Dazu haben sie die Taschen von 154 Schülern auf die Waage gestellt - von Klasse fünf bis elf. Der schwerste Ranzen wog samt Inhalt fast zehn Kilogramm. Hochgerechnet tragen alle Schüler des Gymnasiums zusammen täglich 6,615 Tonnen zur Schule.

Zwar könne ein Jugendlicher mit einer gut ausgeprägten Bauch- und Rückenmuskulatur auch einen schweren Ranzen tragen, ohne dass es zu Haltungsschäden kommt, wie die Befragung eines Physiotherapeuten ergab. Aber dazu müsse der Ranzen sehr stabil sein und richtig getragen werden.

Folgende Tipps haben die Schülerinnen erarbeitet:

Mit Sport lässt sich die Bauch- und Rückenmuskulatur trainieren. Bewegungsmangel führt dagegen zu Haltungsschäden.

Schüler sollten nicht zu stark nach vorne gebeugt sitzen.

Beim Kauf eines Schulranzens sollte darauf geachtet werden, dass er richtig sitzt und gut gebaut ist. Nicht zu empfehlen sind Rucksäcke, "auch wenn Schulranzen ab der siebten Klasse uncool sind".

Kinder sollten den Ranzen richtig packen: die schweren Bücher nahe am Rücken.

Es sollten nur die Bücher und Hefte mitgenommen werden, die für den Schulalltag wirklich gebraucht werden.

Der Ranzen sollte nicht einseitig getragen werden oder zu tief hängen.

Schüler sollten sich mit ihren Banknachbarn absprechen und aufteilen, wer welches Buch mitbringt.

Die Lehrer sollten die Klasse darauf hinweisen, wenn in der nächsten Unterrichtsstunde kein Buch benötigt wird.

Trolleys können sich auch negativ auf die Haltung auswirken, da man beim Ziehen die Wirbelsäule verdreht.

Für ihre Arbeit erhielten Laloire, Simon und Köcher den dritten Platz in der Sparte Biologie beim Regionalentscheid "Jugend forscht - Schüler experimentieren" in Trier. Extra Beim Füllen der Schultüte sollten Eltern ihren Kindern auch Alternativen zu Süßigkeiten einpacken. Von Spielsachen, Malstiften, Brotboxen oder bunter Kreide haben Kinder nicht nur länger etwas, sie sind auch die zahnfreundlichere Variante. Auf Knabbereien müssen die Kinder nach Einschätzung von Zahnmedizinern in ihrer Schultüte aber nicht völlig verzichten: Nüsse, Vollkornkekse oder zuckerfreier Kaugummi verursachen kein Karies. Mit dem Tag der Einschulung sollte die Vorsicht dann allerdings nicht vorbei sein. Eltern sind gut beraten, darauf zu achten, was ihre Kinder in der Schule essen. Das sollte schon berücksichtigt werden, wenn die Brotbox für die Schulpausen gefüllt wird. Darauf weist die Zahnimplantat-Klinik am St-Vinzenz-Krankenhaus in Düsseldorf hin.

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