Damit Ihr Darm gesund bleibt

Heiße Drähte während der TV-Telefonaktion: Was hilft gegen starke Verstopfungen? Müssen Divertikel operiert werden? Zwei der vielen Fragen, die unsere Leserinnen und Leser während der TV- Telefonaktion vier Medizinern und einer Diätassistentin stellten. Eine Auswahl an Fragen und Antworten.

Müssen Divertikel operiert werden?Dr. Thomas Zimmer, Konsiliararzt der Gastroenterologie am Klinikum Mutterhaus Ehrang: Grundsätzlich nicht, nur wenn schwere Entzündungen und Komplikationen auftreten.Sind Körner und Schalen bei Divertikeln schädlich?Dr. Zimmer: Wenn keine Entzündung vorliegt, sollte man sich durchaus ballastreich ernähren, also auch Vollkornprodukte und Obst mit Schale essen. Liegt allerdings eine Entzündung vor, sollten Körner und Schalen vermieden werden.Ich habe Verwachsungen im Bauch. Ist eine Operation notwendig?Dr. Janus Patas, Allgemein- und Viszeralchirurg am Klinikum Mutterhaus Ehrang: Nein, nur wenn ein Darmverschluss droht und wenn Sie Schmerzen haben.Ich habe Hämorrhoiden. Muss man operieren?Dr. Patas: Man muss die Hämorrhoiden sozusagen stadiengerecht behandeln: Das bedeutet, Hämorrhoiden in der Anfangsform, im ersten und zweiten Grad, behandelt man mit Hilfe der Verödungstherapie oder der Gummibandligatur. Hämorrhoiden des dritten und vierten Grades werden operiert.Ich habe chronisch Durchfall. Woher kommt das?Dr. Viola Müller, Gastroenterologin am Klinikum Mutterhaus Mitte Trier: Sie sollten bei ihrem Hausarzt eine Stuhlprobe abgeben. Nächste Schritte könnten eine Ultraschalluntersuchung oder eine Magen-Darmspiegelung sein. Dabei wird geschaut, ob eine chronisch entzündliche Magendarmerkrankung oder eine Lebensmittelunverträglichkeit vorliegt.Nach einer Darmoperation habe ich nun oftmals Blähungen, der Bauch schwillt an, und ich habe Schmerzen. Was kann das sein?Professor Dr. Dorothee Decker vom Adipositas- und Darmzentrum Mutterhaus Mitte Trier:Wenn ein Stück Darm entfernt wurde, kann eine Engstelle an der neuen Darmverbindung entstehen. Auch können entsprechende Verwachsungen zu dem Problem führen. Hier sollte eine Abklärung mit Hilfe einer Darmspiegelung, eines Ultraschalls und gegebenenfalls durch eine Röntgenuntersuchung erfolgen.Was hilft gegen Verstopfungen?Claudia Laudor, Diätassistentin am Klinikum Mutterhaus Mitte Trier: Balaststoffreiche Kost wie Obst und Gemüse, Vollkornbrot und -produkte. Trinken Sie ausreichend, eineinhalb bis zwei Liter Wasser oder Tee am Tag. Wichtig ist auch, dass Sie sich ausreichend bewegen. kat

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