Welche Symptome hat Darmkrebs?Dr. Klaus-Peter Schneider, niedergelassener Gastroenterologe in Trier: Beim Darmkrebs sind die Symptome anfangs völlig asymptomatisch, das heißt, man bemerkt erst nichts. Erst im fortgeschrittenen Stadium macht sich Darmkrebs bemerkbar. Die Erkrankung zeigt sich dann meist durch Blutungen aus dem After, Stuhlgewohnheiten verändern sich, mal kommt es zur Verstopfung, mal zum Durchfall. Ein weiteres Symptom ist ein anhaltender Bauchschmerz, der nicht besser wird. Spätestens dann muss eine Darmspiegelung gemacht werden. Es ist sinnvoll, dass man ab 55 Jahren zur Vorsorge-Darmspiegelung geht, um Spätfolgen zu vermeiden.Nach einer OP und der Einnahme von Schmerztabletten habe ich Verstopfungen. Ich hatte vor drei Jahren schon eine Dickdarmspiegelung, dabei wurden Polypen entfernt. Könnte es sein, dass neue Polypen gewachsen sind und die Symptome zusammenhängen?Dr. Bernd Bretz, Internist und ärztlicher Leiter des Darmzentrums am Brüderkrankenhaus Trier: Wenn vor drei Jahren eine Spiegelung durchgeführt wurde und die Polypen bereits entfernt wurden, ist dies eher nicht die Ursache. Es ist eher davon auszugehen, dass eine Besserung eintritt, wenn die Schmerztabletten reduziert werden und Sie sich wieder mehr bewegen. Denn Schmerztabletten und Bewegungsmangel können den Darm lähmen und zu Verstopfungen führen. Ich habe furchtbare Angst vor einer Darmspiegelung. Sind die Bedenken berechtigt?Dr. Christoph Schuh, stellvertretender ärztlicher Leiter des Darmzentrums am Brüderkrankenhaus Trier: Die Darmspiegelung ist eine sichere Methode mit sehr niedrigen Komplikationsraten. Und man kann die Darmspiegelung sogar auch "verschlafen". Als Patient bekommt man eine Beruhigungsspritze, fällt in einen "Dämmerschlaf" und wacht erst wieder auf, wenn die Untersuchung vorüber ist. Das heißt, die Darmspiegelung ist schmerzfrei durchführbar.kat