Das Comeback des Butterbrotes

Wer erinnert sich noch an das Trink-Schunkel-Lied "Ein belegtes Brot mit Schinken, eins mit Ei"? Totgesagte leben häufig länger. So erlebt das gute alte Butterbrot gerade eine Renaissance: vom altbackenen Schnittchen zur hippen Stulle.

 Susanne Umbach. Foto: privat

Susanne Umbach. Foto: privat

Foto: Stefan F. Saemmer (g_mehrw

Den Anfang machten Gastronomen von Szene-Kneipen in Metropolen wie Hamburg oder Berlin. Auf der Suche nach neuen Snacks, die verlässlich den Hunger stillen, erfanden sie das Butterbrot neu. Langeweile ade: Die trendigen Kreationen haben nichts mehr mit einer altmodischen Scheibe Brot plus Scheibe Käse oder Wurst gemein. Stattdessen dienen verschiedene Sorten Brot als Basis, die üppig und fantasievoll belegt wird. So bekommen kräftiges Schwarzbrot, feines Nussbrot oder helles Ciabatta "einen obendrauf". Besonders beliebt ist gerade die Avocado, sie wurde schnell zum veganen Butterersatz. Auch verschiedene Sorten Frischkäse oder Pesto dienen gerne als Unterlage. Neben den unterschiedlichsten Käse und Wurstarten eignen sich allerlei Gemüsesorten zum Belegen. Je nach Saison tummeln sich also Chinakohl, Radieschen, Kresse oder Zucchini, Paprika und Auberginen auf der Stulle. Nicht nur ein Augenschmaus: Gemüse bringt mehr Farbe und damit auch eine Vielfalt an gesunden Inhaltsstoffen wie zum Beispiel Vitamine und Ballaststoffe aufs Brot. Das bunte Ergebnis ist meist kalorienärmer als viele Wurst- und Käsesorten. Die Schilderung solch einer appetitlichen Brotzeit lässt bestimmt bei etlichen Leserinnen und Lesern das Wasser im Mund zusammenlaufen. Also, ran an den Kühlschrank.Susanne Umbach ist Ernährungsreferentin bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Kolumne Mahlzeit

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