TV-Telefonaktion Wenn nichts mehr so ist, wie es war

Trier  · Nachgefragt: Zwei Expertinnen beantworten Leserfragen am TV-Telefon.

Feiertage und nichts ist wie es einmal war. Bei diesem Thema haben viele TV-Leser Rat gesucht.

Das erste Weihnachten nach der Trennung war der Horror. Was kann ich tun, damit es in diesem Jahr besser wird? Freunde haben mich zwar eingeladen, aber ich finde es ist doch ein Familienfest.

Tanja Herz, Diplom-Sozialpädagogin  der Lebensberatung des Bistums Trier in Saarburg: Gönnen Sie sich den Gedanken, dass Weihnachten nicht immer so sein muss wie es all die Jahre zuvor wahr. Auch anders kann es schön werden. Sie könnten die Einladung der Freunde ohne schlechtes Gefühl annehmen. Denn für Familien kann es auch sehr ´erfrischend´ sein, wenn noch jemand dazukommt.

Als mein Ex-Mann noch bei uns lebte, hatten wir schöne Rituale im Advent und an Weihnachten. Sollen wir in der neuen Situation trotzdem die alten Rituale beibehalten? Ich bin mir unsicher.

Christiane Hanke, Psychologin der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Palais e.V. in Trier:  Das, was gut funktioniert, kann man beibehalten, ansonsten kann man kreativ werden und neue Rituale für die neue Situation entwickeln. Dies kann sogar heilsam sein, weil man nicht ständig mit alten, vielleicht schmerzhaften Erinnerungen konfrontiert wird. Und misten Sie Rituale aus, die Sie vielleicht nicht nie so gerne mochten und nur dem Anderen zuliebe gemacht haben.

Mein Kind möchte, dass ich für den Papa, also meinem Ex-Mann, ein Geschenk kaufe. Aber ich möchte das nicht.

Christiane Hanke: Fragen Sie sich zunächst selbstkritisch, warum Sie das nicht möchten. Richten Sie den Blick auf das Kind. Wenn es den Wunsch hat, dem Papa etwas zu schenken, dann sollten Sie dies unterstützen. Es muss ja nichts Gekauftes sein, das Kind kann ja gemeinsam mit Ihnen etwas basteln. Wichtig ist, hier geht es um die Bedürfnisse des Kindes.

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