Das sind die Bohnen wert

Der Satz "Das ist ja nicht die Bohne wert" machte mich hellhörig. War es nicht höchste Zeit, die Dicken Bohnen zu legen? 7./8. März kam mir in den Sinn.

Das stellte sich als Datum eines Luzerner Brauchs aus dem 16 Jahrhundert heraus.

Derzeit geht es darum, den Blattlausbefall durch einen möglichst frühen Start einzudämmen. Die tropische Verwandtschaft wie Feuer-, Busch- und Stangenbohne muss sich dagegen bis zu den Eisheiligen gedulden.

Mitte Mai ist die im Moselfränkischen Raum als Katerbohne bekannte Puffbohne bereits kräftig gewachsen. Unter günstigen Bedingungen wird im Juni geerntet. Dann hat die Hülsenfrucht das Beet mit Stickstoff angereichert und überlässt das Feld einer hungrigen Nachfolgekultur aus Kürbis, Tomaten oder anderen Starkzehrern.

Bohnen zahlen sich eben aus. Das hatte man mit dem Bohnengeld in der Schweiz wohl auch so gesehen. Am Gedenktag der in der Vaterlandsschlacht Gefallenen legte man ein Geldstück in einen Sammeltopf und nahm eine Bohne dafür heraus. Für alle Seelen, die "eine Bohne wert gewesen waren", wurde gebetet. Neuerdings steigt die Wertschätzung der Dicken Bohnen wieder. Lange Jahre waren sie vornehmlich Viehfutter. Gesetzt wird alle 30 Zentimeter eine Bohne, fünf Zentimeter tief.

"Und wie tief setzt man Pflanzkartoffeln?", wollte jemand wissen. Spatentief in Pflanzgräben oder doppelt so tief, wie die Knolle dick ist. Derzeit aber wird noch vorgekeimt. Ganz ehrlich: Wer Kartoffeln setzt, bevor sich der Boden auf mindestens neun Grad Celsius erwärmt hat, versteht nicht die Bohne davon.

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