Den Geist schützen - nicht ständig ablenken lassen
Berlin · Berlin (dpa) Eigentlich muss das Projekt fertig werden, aber ständig blinkt das E-Mail-Postfach. Und das Fernsehen war zum Entspannen gedacht, aber ständig verkündet das Handy die Ankunft einer neuen Chatnachricht.
"Fragmentierung" nennt Professor Dietrich Manzey, der den Lehrstuhl für Arbeits-, Ingenieur- und Organisationspsychologie an der TU Berlin inne hat, diese Zerfaserung des Tages. Das Problem: "Nach jeder Unterbrechung erbringen wir eine neue Orientierungsleistung, um uns wieder einzudenken." Das koste nicht nur Zeit, es sei für das Gehirn auf Dauer auch belastend.
Im Job sollte man sich deshalb selbst disziplinieren, rät Manzey. Ähnliches gilt für die eigene Freizeit. "Es hilft sicherlich, das Handy einfach mal abzuschalten", rät der Psychologe. Außerdem sollte, wer sich gestresst fühlt, in der Freizeit möglichst nur eine Sache auf einmal tun. Sich während des Sports dauerbeschallen zu lassen, lenkt doch wieder von dem ab, worauf man sich konzentrieren will.