Der Karneval treibt Blüten

An Karneval kommen selbst die ernst gemeinten Ratschläge in Büttenmanier daher: Soll die Kartoffelrose sich als schöne niedrige Hecke bescheiden, wird es höchste Zeit, sie jetzt radikal zu schneiden. Tätä! Seine leuchtende Rindenfarbe am jungen Holz nur behält, der Tatarische Hartriegel, wenn man alte Triebe fällt.

Deshalb alles, was drei Jahre und älter ist, auf den Stock nun setzen, um sich nächstes Jahr an rot leuchtender Sorte Sibirica zu ergötzen. Kletterpflanzen darf man nur schneiden bis Mitte März, danach geht es ihnen zu sehr ans Herz. Dann nämlich tritt zu viel Saft aus und macht ihnen womöglich den Garaus. Das bedeutet:

Kiwi-Triebe des vergangen Jahres auf zwei bis drei Knospen stutzen und Klematis der Viticella-Gruppe bodennah runterputzen! Am Aschermittwoch ist alles vorbei. Aber im Garten geht's erst richtig los. Erdhummeln feiern weiter in lindgrünen Glockenblüten einer Christrosen-Verwandtschaft mit Namen Stinkende Nieswurz (Helleborus foetidus). Da sie zu den ersten schwärmenden Insekten im Jahr gehören, suchen sie bevorzugt wärmere Blüten auf. Bisher dachte man, die Sonne erhitze Vorfrühlingsblüher. Jetzt weiß man, dass Pflanzen wie die Stinkende Nieswurz sich mit einem Hefepilz zusammentun. Der baut im Blütennektar Zucker ab. Durch die Gärung wird Hitze erzeugt. Die bis zu sechs Grad Celsius wärmeren Blüten locken Insekten an. Bis sich der Zuckeranteil des Nektars verbraucht, ist die Blüte bestäubt. Geniale Chose - die Blüten-Pilz-Insekt-Symbiose! ek/klg

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