Düsseldorf (dpa) Eine neue Küche oder ein Auto ist teuer. Oft werden größere Anschaffungen daher auf Kredit finanziert. Damit sich Haushalte finanziell nicht überfordern, sollten sie vor der Aufnahme eines Kredits einen Kassensturz machen - und zwar ehrlich, rät die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.
Eine Frage lautet: Wie viel können wir vom monatlichen Einkommen über die Laufzeit für die Raten abzweigen, ohne dass es eng wird?
Beispiel: Wer einen Kredit über 5000 Euro aufnimmt, muss bei einem Effektivzins von zwei Prozent und einer Laufzeit von 36 Monaten mit einer monatlichen Rate von rund 143 Euro rechnen. Drei Tipps:
Kennzahlen richtig vergleichen: Welche Bank macht das beste Angebot? Um das herauszufinden, sollten Verbraucher verschiedene Konditionen vergleichen. Wichtig dabei: Aussagekräftig ist allein der effektive Jahreszins. Darin sind fast alle Kosten auf die Laufzeit umgelegt. Und die Laufzeiten sollten bei allen Angeboten gleich sein, denn sonst lassen sie sich nur schwer vergleichen.
Angebote prüfen: Geldinstitute werben mit Zinssätzen, die mit "ab" X,Y Prozent angegeben werden. Die Kriterien für die individuelle Verzinsung sind dabei aber oft unterschiedlich. Mal hängt der tatsächliche Zinssatz von der Darlehenslaufzeit, mal von der Darlehenshöhe und von der Kreditwürdigkeit des Kunden ab. Manche Banken bieten auch Kredite mit variablen Konditionen. Das kann riskant sein, wenn das Zinsniveau steigen sollte.
Versicherung oft teuer: Eine Restschuldversicherung verspricht dem Kreditnehmer Sicherheit. Sie soll einspringen, wenn er die Raten nicht mehr selbst aufbringen kann. Doch oft sind die angebotenen Versicherungen teuer. Die Versicherungsprämie wird außerdem in der Regel als Einmalprämie für die Laufzeit des Darlehens bei Vertragsabschluss berechnet und wie die Vermittlergebühr über das Darlehen mitfinanziert, plus Zinsen und Bearbeitungsgebühren.