Mahlzeit Eine Box mit vielen Fächern für jeden Geschmack

Nicht immer trifft es den Geschmack der Kinder, manche halten es für überflüssig oder würden es am liebsten durch Süßigkeiten ersetzen: das Pausenbrot. So gelingt der Appetit auf Gesundes.

 Susanne   Umbach.

Susanne Umbach.

Foto: Stefan F. Saemmer

Es sorgt regelmäßig für Diskussionen in der Familie. Dabei ist das Pausenbrot ein wichtiger Energienachschub, wenn am frühen Morgen die Energiespeicher im Körper aufgezehrt sind und wieder aufgefüllt werden müssen. Das erste Frühstück bildet eine gute Grundlage. Der Nachschub am Morgen ist gerade für Kinder wichtig: Ihre Mägen sind klein, daher nehmen sie pro Mahlzeit nicht allzu große Nahrungsmengen auf. Schnell sind ihre Energiereserven verbraucht und sollten aufgefüllt werden. Wer nach dem Aufstehen kein üppiges Frühstück oder Müsli mag, sollte mit einem Pausenbrot für Ausgleich sorgen. So bleiben Groß und Klein in Kita und Schule fit und leistungsfähig.

Je kleiner das erste Frühstück war, desto größer sollte das Pausenfrühstück ausfallen. Diese Mahlzeit kommt gut an, wenn sie appetitlich zubereitet und verpackt ist. Beim Öffnen der Brotdose sollte alles ansprechend aussehen. In Japan sind Speisen in speziellen Boxen richtig Kult. Sie heißen dort Bento: Viele Eltern schnitzen für ihre Sprösslinge Comicfiguren aus Brot, Möhre und Co. Solche Kunstwerke müssen es ja nicht sein, aber ähnliche Boxen mit Fächern für kleine Happen sind sinnvoll. Sie sorgen dafür, dass Brotscheiben nicht zwischen klein geschnittenem Gemüse und Obst matschig werden. Spannend für kleine und große Kinder ist es, wenn immer mal etwas anderes in der Box rappelt. Das können Möhrenstückchen, Paprikawürfel oder Studentenfutter aus Nüssen und Rosinen sein, auch Weintrauben und Sonnenblumenkerne eignen sich sehr gut als Zwischenmahlzeit Ein Vollkornbrot mit Belag wie Käse, Brotaufstrich oder Aufschnitt ergänzt den Inhalt der Brotdose. Neben dem Essen sollte auch das Getränk nicht vergessen werden. Am besten eignen sich Leitungs- oder Mineralwasser sowie ungesüßter Früchte- oder Kräutertee oder Saftschorlen.

Übrigens reichen die Ursprünge der Bento-Boxen viele Jahre zurück. Wahrscheinlich waren Feldarbeiter, Fischer und Krieger die Ersten, die sich ihre Mahlzeiten für unterwegs einpackten. Später waren Lunchboxen in Theatern beliebt, man aß sie zwischen den Akten. Also ran an den heimischen Henkelmann beziehungsweise die Henkelfrau.

Susanne Umbach ist Ernährungsberaterin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.

Weitere Kolumnen: volksfreund.de

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