Eine strotzt vor Energie

Der technologische Vorsprung teurer Markenbatterien ist längst nicht immer so groß, wie ihre oft happigen Preise vermuten lassen. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung der Stiftung Warentest, bei der 26 Mignonzellen des gängigen Typs AA auf dem Prüfstand kamen.

Trier. (red/td) Im Test der Alkalinebatterien zeigte sich einerseits, dass teure Markenprodukte für Spielzeug- und andere Motoren im Schnitt etwa zehn bis 15 Prozent mehr Energie als andere Alkaline liefern können. Aber andererseits lagen deren Preise weit mehr als 50 Prozent über dem mittleren Preisniveau für Alkalinezellen. Im Hinblick auf ein optimales Preis-Leistungsverhältnis empfehlen die Warentester den Griff zu billigen "Guten".

So sind die Aerocell Alkaline von Lidl oder die Activ Energy Super Alkaline von Aldi (Süd) schon für 21 Cent erhältlich. Testsieger ist die Energizer Ultimate Lithium, die als einzige ein "sehr gutes" test-Qualitätsurteil erzielte. Vor allem bei Prüfungen zum Einsatz in Blitzgeräten und Digitalkameras lieferte diese Lithiumbatterie etwa doppelt bis dreimal so viel Energie wie die besten Alkalinebatterien.

Weitere Vorteile der Lithiumzellen sind das relativ geringe Gewicht, die geringe Selbstentladung sowie die Zuverlässigkeit bei Minustemperaturen. Die Tester empfehlen die Energizer Ultimate Lithium besonders für Wanderungen oder andere Outdoor-Aktivitäten, bei denen es auf eine sichere und ergiebige Energieversorgung ankommt: Das Risiko, dass die Kamera im falschen Moment streikt, lässt sich zwar mit ihr nicht völlig ausschließen, aber deutlich mindern.

Messungen ergaben, dass die Schwermetallgehalte aller geprüften Batterien so niedrig sind, dass sie in diesem Prüfpunkt durchweg mit "gut" und "sehr gut" beurteilt werden konnten. Da derartige Wegwerfprodukte aus Umweltsicht nicht unproblematisch sind, raten die Tester, alte Batterien unbedingt in die Sammelbehälter zu werfen, damit sie recycelt werden können. Allerdings sollte man mit einem guten Batterietester prüfen, ob die Batterien tatsächlich am Ende sind. Denn Kameras und andere Geräte, die hohe Anforderungen an die Spannung stellen, verlangen oft schon nach neuen Batterien, obwohl die alten noch nicht leer sind. In Geräten, die weniger Strom benötigen, entfalten viele Batterien ein zweites Leben.

Weitere Themen im Januar-Heft von test: lärmendes Spielzeug, Mittel zur Nasenbefeuchtung, Messerschleifen.

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