Der Grund: Der Waldweg in einem Bachtal war matschig, und er lief ihn barfuß. Meine Tochter schwärmt für Kiesbänke in Gebirgsregionen, wo unterschiedlich große Steine wie eine Fußreflexzonenmassage wirken. Ich bevorzuge das Tautreten auf Moosrasen oder den Spaziergang mit nackten Sohlen am Sandstrand. Alles zusammen kann man mit einem Barfußpfad im Garten auf wenigen Metern kombinieren. Profis arbeiten mit abgesteckten Feldern, mindestens 50 Zentimeter breit und 1,50 Meter lang. Als Umrahmung dienen Rundhölzer oder Balken, Bandstahl oder Betonrandsteine. Die 10 bis 20 Zentimeter tief ausgekofferten Felder werden unten mit einem wasserdurchlässigen Vlies abgedeckt, damit das Regenwasser abrinnen kann. Darauf füllt man das Material für die Fühlstrecke ein. Sand eignet sich gut als Einstieg. Es hat eine beruhigende Wirkung. Feiner Splitt in einer Körnung von 2 bis 5 Millimeter massiert. Kieselsteine von 4 bis 16 Millimeter wirken stärkend und härten ab. Rindenmulch sollte von der Kiefer kommen. Rindenmaterial von der Fichte trocknet in der Sonne schnell aus und wird pieksig. Bei Zapfen ist es genau umgekehrt: Kiefernzapfen sind äußerst stachelig. Zum Herbst hin tauscht man Zapfen vielleicht sowieso gegen Kastanien aus. Wer die Möglichkeit hat, Wasserstellen zu integrieren, kann sogar in die Fußstapfen von Kneipp treten. Wem das alles zu viel Aufwand ist, dem sei ein einfacher Barfußgang durch den Garten empfohlen. Die Strecke von der gepflasterten Terrasse über den Rasen bis zum erdgestampften Nutzgartenweg trainiert die Fußmuskulatur auch schon ungemein. Man fühlt sich danach wie ein junger Hupfer.Sie haben eine Frage? Schreiben Sie an garten@volksfreund.de Weitere TV-Kolumnen finden Sie auf <%LINK auto="true" href="http://www.volksfreund.de/kolumne" text="www.volksfreund.de/kolumne" class="more"%> Mein Schöner Garten