Erdbeeren pflanze ich am liebsten um diese Zeit. Das hat einen entscheidenden Vorteil: Die blühend angebotenen Sorten kann man schon in dieser Saison beernten.
Entscheidender als der Pflanzzeitpunkt, scheint mir ohnehin, Erdbeeren richtig zu pflanzen und zu pflegen. Und da greife ich gerne auf den Rat einer gärtnerischen Größe unserer Region aus dem Jahre1899 zurück. In "Lamberts Gartenfreund" heißt es: "Es ist eine Hauptsache, dass die Wurzeln nicht nur gerade in die Erde kommen, sondern auch nach allen Seiten gleichmäßig verteilt werden."
Bei den Pressballen, ist das fast schon eine Kunst.
Der Trick: Wurzelboden von unten mit einer Gabel vorsichtig auflockern.
Dann die Pflanztiefe: Man darf Erdbeeren nicht zu hoch setzen, aber das Herz auch nicht im Boden verschwinden lassen. Nach Lambert hält man die Erdbeerpflanze "so tief in das Pflanzloch, dass sie bis an die jungen Blätter in den Boden kommt."
Das Pflanzloch sollte mindestens 25 Zentimeter tief und ebenso breit ausgehoben und mit organischem Material angereichert werden. Erdbeeren bilden ihre Hauptwurzelmasse in den oberen 25 Zentimeter. Sind die Pflänzchen eingesetzt und angedrückt, wird ausgiebig gewässert.
Für ausreichende Feuchtigkeit muss man vor allem in den ersten zwei Wochen des Anwachsens sorgen. Bei starker Sonneneinstrahlung wird frisch Gepflanztes trotzdem leicht welk. Dann schützen ein Schattiervlies oder belaubte Zweige. Zwischen den Pflanzen lege ich organisches Material aus. Rhabarber- oder Comfreyblätter halten den Boden feucht.
Wo sich bereits reifende Früchte zeigen, legt man Stroh unter.
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