Familienbande

Alle Jahre wieder kommt nicht nur Weihnachten früher, als man denkt - plötzlich ist auch das Schuljahr zu Ende, und die Jahreszeugnisse stehen ins Haus. Idealerweise ist dies nur der Endpunkt einer Entwicklung, die Sie als Eltern schon das ganze Jahr hindurch beobachtet und begleitet haben.

 Petra Gottwald.Foto: privat

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Ob die Versetzung erreicht wurde, steht meist schon im Vorfeld fest. Auch eine Tendenz hinsichtlich der Noten in den einzelnen Fächern ist aus Klassenarbeiten und mündlichen Bewertungen erkennbar, so dass das Zeugnis eigentlich keine allzu große Überraschung sein dürfte. Angst vor der elterlichen Reaktion auf den "Giftzettel" sollte daher also kein Kind am letzten Schultag haben müssen. Das Zeugnis bleibt dennoch eine wichtige Bilanz des gesamten zurückliegenden Schuljahres. Wo hat die Anstrengung gereicht, wo muss oder kann es im nächsten Jahr besser werden? Was ist der Grund für Abweichungen gegenüber dem letzten Halbjahreszeugnis? War die Einstellung zum Thema Schule die richtige? Diese und ähnliche Punkte sollten Sie in Ruhe mit Ihrem Kind besprechen und gemeinsam einen ersten Plan für die kommenden Anforderungen überlegen, auf den Sie gegen Ende der verdienten Ferien noch einmal zurückkommen. Ob auch in der freien Zeit gelernt werden sollte, hängt von der jeweiligen Situation ab. Krankheitsbedingt versäumten Stoff gemeinsam durchzugehen und Vokabeln zu wiederholen kann durchaus sinnvoll sein. Wenn aber die Schule das Streitthema Nummer eins in der Familie war, wird eine Pause allen sicher mehr Nutzen bringen. Petra Gottwald ist Diplom-Psychologin und stellvertretende Leiterin der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Palais e.V., Trier. palais-ev.de Kolumnen lesen Sie auch im Internet unter <%LINK auto="true" href="http://www.volksfreund.de/kolumnen" text="www.volksfreund.de/kolumnen" class="more"%>

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