Fehler bei Online-Überweisungen können teuer werden

Düsseldorf (dpa/tmn) · Das Komma an der falschen Stelle oder ein Zahlendreher - beim Online-Banking können kleine Fehler viel Ärger bedeuten. Denn die Bank überweist das Geld trotzdem. Zwar können Kunden den Betrag zurückbuchen. Doch das geht nur, wenn sie schnell sind.

Fehler beim Online-Banking können teuer werden. Wer etwa bei einer Überweisung das Komma versehentlich zu weit rechts setzt, dem wird der falsche Betrag abgebucht. Denn grundsätzlich müssten Banken weder die Kontonummer des Empfängers mit dem Namen abgleichen, noch falsch gebuchtes Geld zurückholen, erklärt die Verbraucherzentrale NRW. Dennoch bieten viele Institute ihren Kunden an, Fehlbuchungen zu korrigieren. Doch eine Umfrage der Verbraucherzentrale zeigt: Mitunter verlangen sie dafür viel Geld.

Insgesamt 14 Direkt- und Filialbanken nahmen die Verbraucherschützer unter die Lupe. Das Ergebnis: Alle davon bieten „Überweisungs-Rückruf“ oder einen „Überweisungs-Widerruf“ an. Allerdings verlangen auch alle Institute für diesen Service Gebühren. Die Spannbreite ist dabei groß: Während bei den meisten Geldhäusern 5 bis 10 Euro fällig werden, kassierten einzelne Banken 30 oder sogar 45 Euro. Bei kleineren Überweisungssummen lohne die Hilfe der Bank daher oft nicht, so das Fazit der Verbraucherschützer.

Ein weiteres Problem: Verbraucher dürfen sich nicht zu lange Zeit lassen, wenn sie ihr Geld zurück haben wollen. Denn Banken können Geld nur zurückbuchen, solange es noch nicht auf dem Empfängerkonto gelandet ist. Bei Überweisungen innerhalb der betreffenden Institute werden diese in der Regel direkt verbucht. Dadurch ergibt sich nur ein sehr kurzes Zeitfenster für Korrekturen, häufig nur wenige Minuten. Im schlimmsten Fall werde das Geld fast zeitgleich bei dem einen Konto abgebucht und dem anderen Konto gutgeschrieben.

Etwas länger steht das Fenster nach Angaben der Verbraucherzentrale offen, wenn das Geld zur Konkurrenz fließt. Zunächst gehe der Betrag dann meist auf ein Sammelkonto der eigenen Bank. Die buche es auf ein Sammelkonto der Empfängerbank, die es schließlich an das Konto des Empfängers übergibt. Das könne bei einzelnen Banken bis zu zwei Tage dauern, meist blieben aber nur 3 bis 24 Stunden. Kunden sollten den Widerruf daher so schnell wie möglich starten.

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