Garten-Tipp Bei welchen Pflanzen Herbstputz sinnvoll ist

Wer denkt, die Zeiten der Wegelagerer sind vorbei, ist in den letzten Tagen wahrscheinlich nicht durch den Garten gegangen. Überall hängen die Stauden über die Trittplatten. Alles was nicht rechtzeitig eine Pflanzenstütze bekommen hat, fällt aus dem Rahmen.

 Kathrin  Hofmeister.   Foto: Privat

Kathrin Hofmeister. Foto: Privat

Foto: TV/Kathrin Hofmeister

Hinzu kommt bei manchen Gewächsen der natürliche Wachstumsschub, der ein Einkürzen erfordert. Bei vielen Pflanzen ist die Blütezeit vorbei und ein Rückschnitt kann sinnvoll werden. Standfeste Stauden, die wie Brandkraut noch im Winter dekorativ aussehen, bleiben stehen. Was unansehnlich geworden ist und stört, nehme ich weg. Das Laub von Taglilien (Hemerocallis) hängt oft schlapp, gelb und braun herum. In dem verrottenden Pflanzenmaterial nisten sich gerne Schädlinge ein und es lockt Nacktschnecken an. Auch deshalb, ziehe ich die verholzten alten Blütenstängel erst mit der Hand raus. So kann man sich beim späteren Einkürzen nicht verletzen. Dann zupfe ich alle gelben und braunen Blätter raus. Zum Schluss kürze ich die Blattbüschel etwa um die Hälfte oder mehr ein. Sie treiben noch mal neu durch und präsentieren sich nach zwei bis drei Wochen wieder frisch grün. Auch für das Putzen der Bart-Iris ist die Zeit gerade richtig. Alles Braune wird abgezupft. Die schwertförmigen Blätter kürze ich bis etwa handbreit über dem Boden ein und zwar so, dass die Blattfächer oben die Form eines Daches haben. Auch zum Teilen und Pflanzen der Rhizome ist die Zeit zwischen August und November genau richtig. Die verdickten Wurzelstöcke dürfen ruhig ein bisschen aus der Erde schauen. Schwertlilien mögen es, wenn ihnen die volle Sonne auf die Rhizome scheint. Setzt man sie zu tief, faulen sie leicht und blühen schlecht. Die flach in einen guten drainierten Boden gesetzten Rhizome dagegen muss man nur noch leicht andrücken und einmal kräftig angießen. Danach ist zu viel Wasser eher schädlich. Meiner Erfahrung nach sind leichte Südhanglagen deshalb als Standort ideal. Gerade in den feuchten Wintermonaten kann das Wasser abfließen. Staunässe ist wie bei so vielen Gartenpflanzen Gift.